WSP-SH: Beinahe-Kollision in der Deutschen Bucht
Husum (ots) – Zu einer gefährlichen Annäherung bzw. zu einer Beinahe-Kollision zweier Schiffe ist es in der Deutschen Bucht gekommen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 08. Februar 2011 ca. 8 Seemeilen (ca. 15 km) südlich der Insel Helgoland. Beteiligt daran waren ein niederländischer Fischkutter und ein Frachtschiff aus St. Petersburg, teilte der Sprecher der Wasserschutzpolizei Husum, Wolfgang Boe, heute mit. Das Motorschiff hatte sich für die Querung der Deutschen Bucht ordnungsgemäß bei der Verkehrszentrale German Bight Traffic angemeldet und wurde von dort beraten. Gegen 11.45 Uhr bemerkte man bei der Verkehrszentrale auf dem Radarschirm, dass sich mit einem zweiten unbekannten Objekt eine Nahbereichslage entwickelte und gab eine Warnung an das vorfahrtsberechtigte Motorschiff heraus.
Auch dort hatte man die Situation erkannt und leitete mit Hart-Ruderlage nach Steuerbord ein Ausweichmanöver ein. Nur so konnte der Zusammenstoß im letzten Moment verhindert werden. Erst später konnte das zweite Schiff als niederländisches Fischereifahrzeug identifiziert werden. Beamte der Wasserschutzpolizei nahmen sofort nach dem Einlaufen des Kutters in Büsum die Ermittlungen auf. Da der Verdacht besteht, dass sich zum Zeitpunkt des Beinahe-Unfalls niemand auf der Brücke des Fischkutters befand, setzte die zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg eine Sicherheitsleistung in Höhe von
2.000,- EUR wegen des Verdachts einer Schifffahrtsgefährdung gegen den Kapitän fest.
