Winter – und Weihnachtsbeleuchtung in Lübeck gerettet

“ Es braucht Zeit, wenn etwas gut werden soll“, unter diesem Gesichtspunkt kann das Aufstellen der Weihnachtsbeleuchtung in der Kernstadt Lübecks, ganz besonders in diesem Jahr gesehen werden.
Immer wieder lieferte die Diskussion um die Frage „Bleibt Lübeck in den Winter-
Monaten und speziell zu Weihnachten dunkel?“, Stoff für Schlagzeilen in den regionalen und überregionalen Medien. Das Ergebnis:Ab Freitag, den 24. November 15.00 Uhr leuchtet Lübecks Winter- und Weihnachtslicht.

Viele Gespräche mit Verwaltung, Politik, Verbänden, Straßengemeinschaften und Sponsoren aus der Wirtschaft wurden geführt. Die vier Verbände, der Einzelhandelsverband, die DEHOGA, die Kaufmannschaft und das Lübeck-Management hatten um Sponsoren und Spenden geworben. Diese Bemühungen waren letztlich von Erfolg gekennzeichnet.

Das Lübeck -Management hat 30.000 ¤ aus eigenen Mitteln für die Lagerung und Reparatur aufgebracht. Über 40 Sponsoren stellten weitere 30.000¤ zur Verfügung. Die Stadtwerke Lübeck sponsern die Stromkosten.

Auf Grund der Vermittlung von Herrn Bürgermeister Saxe beteiligt sich die Possehl Gruppe mit weiteren 50.000¤.

Andreas Joslyn, 1. Vorsitzender des Lübeck – Managements, ist sehr zufrieden mit der gefundenen Lösung, sorgt sie doch dafür, dass auch in diesem Jahr Lübeck festlich erleuchtet ist. Herr Joslyn wies jedoch darauf hin, dass im nächsten Jahr die Winter- und Weihnachtsbeleuchtung nur mit dem gleichen ideellen und finanziellen Engagement sichergestellt werden kann.

Zwar hatte es schon zuvor das Angebot der Possehl – und auch der Sparkassenstiftung gegeben, doch die Annahme scheiterte am Veto des hiesigen
Finanzamtes wegen der „Gemeinnützigkeit der Beleuchtung“, wenngleich in anderen Städten Deutschlands unter Brauchtums- und Traditions-Gesichtspunkten diese Möglichkeit besteht.

Die Straßen, die es zu beleuchten galt, wurden schon seit den 60ziger Jahren vom ehemaligem Verein für Wirtschaft und Kultur und späterem Lübeck-Management finanziert. Erst als vor 3 Jahren die Winterbeleuchtung zur Erhellung der Innenstadt von November bis Ende Februar dazukam, waren die Kosten explodiert und Sponsoren mussten gesucht werden.

In den Rippenstraßen der Innenstadt hatten sich erfreulicherweise, die meist inhabergeführten Betriebe, zu Gemeinschaften zusammengeschlossen, die außer für Werbung und Aktionen, auch Geld für ihre Weihnachtsbeleuchtung einwarben.

Diese Möglichkeit besteht in den Kernstraßen der Stadt weniger, da außer den ganz Großen und einigen größeren Filialisten, keine Bereitwilligkeit bei den vielen bundesweit vertretenen Filialbetrieben bestand, Mittel zur Verfügung zu stellen.
Zukünftig ist darüber nachzudenken, ob statt über die Betreiber der Unternehmungen, nicht über die Eigentümer Abgaben erhoben werden können.(siehe Paktgesetz Schleswig- Holstein)

Doch das ist Diskussionsstoff für die Zukunft. Entscheidend zur Zeit ist, dass das Licht in der Weihnachtsstadt des Nordens, trotz aller hoch geredeter und hoch geschriebener „Querelen“ und vieler Befürchtungen, leuchten wird.

Allen am Zustandekommen Beteiligten sei für die Geduld, Gelassenheit und Standfestigkeit gedankt, denn „am Ende wird halt Alles doch wieder gut.“