Lübeck Lupe

SPD sagt Nein zum beabsichtigten Verkauf der Priwall – Fähren

PluschkellUlrich
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ulrich Pluschkell:

„Die SPD sagt Nein zu den neuerlich aufgewärmten Plänen, den Fährbetrieb zum Priwall vollständig zu privatisieren. Der Rückzug von Städten und Gemeinden aus der öffentlichen Daseinsvorsorge hat sich als Irrweg erwiesen und ist gescheitert. Die jüngsten Zahlen des Herrentunnels und der damit verbundene tiefe Griff in die Taschen der Bürgerinnen und Bürger belegen nachhaltig, dass Privatisierung zwangsläufig zu schlechteren Angeboten und zu höheren Kosten führen. Wir sind nicht bereit der Stadtwerke – Leitung auf ihrem orientierungslosen und hektischen Zickzack-Kurs zu folgen. Vor fünf Jahren wollten die Geschäftsführung und der neue Stadtverkehr – Miteigentümer NewCo den Fährbetrieb in eigener Regie weiter betreiben. Nachdem nun keine Überschusse mehr sprudeln, wollen sie sich aus der Verantwortung stehlen. Dabei haben sie jahrelang Zeit gehabt, für den schon lange erkannten Investitionsbedarf die erforderlichen Rücklagen zu bilden

Die Öffentlichkeit kann zu Recht erwarten, dass Geschäftsführung und Eigentümer zu den damals gemachten Zusagen stehen und sich ihrer Verantwortung gegenüber den Priwall-Bewohnern, den Bewohnerinnen und Bewohnern des Rosenhofs und den dänischen Investoren des Feriendorfes, stellen.

Unverzichtbar ist, dass in dem von der Bürgerschaft bereits angeforderten Stadtwerke-Bericht ebenfalls eine schonungslose Analyse der Versäumnisse der Vergangenheit, der finanziellen Verhältnisse und Perspektiven des Fährbetriebes, sowie vorhandener baulicher und verkehrlicher Mängel vorgenommen wird.

Gleichfalls erwarten wir dort ein schlüssigen Zukunftskonzept für den weiteren Betrieb der Priwall-Fähre auf der Basis solider und nachvollziehbarer Zahlen.