Kultur pur: Führungen in Lübecker Museen

In den Lübecker Museen sowie im Buddenbrookhaus und im Günter Grass-Haus werden auch in der kommenden Wochen wieder zahlreiche Führungen durch die Dauer- und aktuellen Ausstellungen angeboten. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“ lautet das Thema einer Führung, die das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, am Mittwoch, 21. Februar 2007, 14 Uhr, anbietet. Zunächst führt ein Rundgang durch das Buddenbrookhaus, anschließend werden die Teilnehmer zu einem Kurzbesuch in das Günter Grass-Haus geführt. Die Teilnahme kostet acht Euro.Durch die Sonderausstellung „Heimliche Untermieter“, die noch bis zum 28. Februar im Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, zu sehen ist, wird am Donnerstag, 22. Februar, eine Führung mit dem Museumsleiter Dr. Wolfram Eckloff angeboten. Erwachsene zahlen vier, Kinder und Jugendliche einen Euro Eintritt. Die Karte berechtigt ebenfalls zum Besuch der weiteren Ausstellungen. Die Führung beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Die Tierchen, die als ungebetene Gäste mit uns unter einem Dach leben, werden präsentiert. Zum richtigen Kribbeln und Krabbeln gibt es auch lebende „Untermieter“ zu bestaunen! Mitgebrachte „Untermieter“ (bitte im verschlossenen Gefäß!) können unter dem Mikroskop angeschaut und bestimmt werden.
Das St. Annen-Museum, St.-Annen-Straße 15, bietet regelmäßig freitags um 15 Uhr Führungen an. Der Schwerpunkt liegt auf der Abteilung für Sakrale Kunst. Die nächste Führung findet am 23. Februar zu dem Thema “ Kindheit vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert“ mit Anneliese Kieseritzky statt. Die Teilnahme kostet fünf, ermäßigt drei Euro inklusive Eintritt. Das in einem ehemaligen Augustinerinnen-Kloster aus dem frühen 16. Jahrhundert eingerichtete Museum beherbergt Deutschlands bedeutendste Sammlung mittelalterlicher Schnitzaltäre norddeutscher Prägung. Sie wird ergänzt durch sakrale Werke niederländischer Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, herausragend darunter der Passionsaltar von Hans Memling von 1491. Im Museum befindet sich außerdem eine bedeutende Sammlung liturgischer Gewänder und Geräte des Mittelalters.
Wer sich für die Geschichte des Burgklosters, Hinter der Burg 2 – 6, interessiert, kann am Sonnabend, 24. Februar, um 14.30 Uhr an einer Führung durch das ehemalige Dominikanerkloster teilnehmen. Die Teilnahme kostet vier Euro plus zwei Euro für die Führung zugunsten des Fördervereins Museum Burgkloster zu Lübeck e. V.. Zum Dank für ihre Hilfe in der Schlacht von Bornhöved 1227 haben die Lübecker der heiligen Maria Magdalena ein Kloster gewidmet. Erbaut wurde das „Maria-Magdalenen-Kloster“, so der eigentliche Name, 1229 auf dem Gelände der 1225/26 geschleiften stadtherrlichen Burg und bis ins 14. und 15. Jahrhundert erweitert. Es gehört mit Kreuzgang und angrenzenden Klausurräumen zu den Hauptleistungen der Backsteingotik in Norddeutschland.
Neben dem Burgkloster liegt das Museum für Archäologie, in dem am Sonnabend, 24. Februar, um 11 Uhr eine Führung stattfindet. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei beziehungsweise ein Euro plus zwei Euro Gebühr für die Führung. Im sogenannten Beichthaus des ehemaligen Lübecker Dominikanerklosters sind auf drei Ebenen die Ergebnisse der Lübecker Archäologie zu sehen, durch die die Besucher einen guten Eindruck vom Alltag des mittelalterlichen Lübeckers bekommen. Neben dem Mittelalter, in dem Lübeck als Königin der Hanse auf dem Höhepunkt seiner Macht war, werden dem Besucher aber auch frühere Epochen wie die Stein- oder Bronzezeit präsentiert.
Auch das Museum Holstentor bietet am Sonnabend, 24. Februar, 15 Uhr, eine Führung mit Christa Hartmann an. Die Teilnahme kostet fünf, ermäßigt drei Euro inklusive Eintritt. Das mächtige Holstentor ist das stolze Symbol der Geschichte Lübecks als reichsfreier Stadt und seiner Vormachtstellung im Ostseeraum. In den Geschützkammern befindet sich heute hinter bis zu 3,50 Meter dicken Mauern ein spannendes Museum, das nicht nur von der Geschichte des Tores als Wehrbau erzählt. Auch die umfangreiche Ausstellung „Die Macht des Handels“ wird hier gezeigt – denn auf dem Erfolg des Lübecker Kaufmanns gründete die Bedeutung der mittelalterlichen Stadt.
Interessierte haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung durch das Grass-Haus im Erdgeschoss einen Einblick in „Atelier und Schreibwerkstatt von Günter Grass“ zu bekommen. Im Obergeschoss des Hauses wird die Ausstellung „'Der liebe Gott' Otto Pankok. Ein ‚Lehrer' von Günter Grass“ gezeigt. Die Führung (mindestens fünf Teilnehmer) findet am Sonnabend, 24. Februar, um 15.30 Uhr im Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, statt und dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet sieben Euro. Die Ausstellung im Untergeschoss zeigt den Künstler als Romanautor und Lyriker, Grafiker, Maler und Bildhauer. Im Obergeschoss ist in der Pankok-Ausstellung ein Querschnitt durch das Werk des Malers, Grafikers und Plastikers Otto Pankok (1893 – 1966) zu sehen. Unter anderem das türgroße Selbstporträt von 1958 und „Christus zerbricht das Gewehr“ von 1950 – eine Ikone der späteren Friedensbewegung.
Außerdem bietet das Buddenbrookhaus am Sonnabend, 24. Februar, um 14 Uhr eine literarische Führung an. Besucherinnen und Besucher können Auszügen aus Werken der Manns lauschen. Bei der Veranstaltung wird die Familie Mann nach einführenden biographischen Informationen „selbst zu Wort“ kommen. Die Teilnahme kostet acht Euro.
Im Museum für Natur und Umwelt wird am Sonntag, 25. Februar, um 11 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „Heimliche Untermieter“ angeboten. Diplom-Biologin Johanna Prinz leitet die Interessierten zum letzten Mal durch die Schau, die noch bis zum 28. Februar dort zu sehen ist. Erwachsene zahlen vier, Kinder und Jugendliche einen Euro Eintritt. Die Karte berechtigt ebenfalls zum Besuch der weiteren Ausstellungen. Die Tierchen, die als ungebetene Gäste mit uns unter einem Dach leben, werden präsentiert. Zum richtigen Kribbeln und Krabbeln gibt es auch lebende „Untermieter“ zu bestaunen! Mitgebrachte „Untermieter“ (bitte im verschlossenen Gefäß!) können unter dem Mikroskop angeschaut und bestimmt werden.
Die Overbeck-Gesellschaft, der Kunstverein in Lübeck, bietet während der laufenden Ausstellungen jeweils sonntags um 15 Uhr Führungen im Pavillon, Königstraße 11, Behnhausgarten, an. Die nächste Führung findet am 25. Februar statt. Die Teilnahme kostet 1,50 Euro. In jedem der drei Räume des Overbeck-Pavillons ist bis zum 4. März eine besondere Position zeitgenössischer skulpturaler Kunst zugeordnet. Berta Fischer, Isa Melsheimer und Felix Schramm zeigen, wie selbstverständlich junge Künstlerinnen und Künstler heute auf den Errungenschaft der Kunst der 60er und 70er Jahre aufbauen, die die Skulptur als dekadent vom Sockel gehoben hatte.
Außerdem wird Christin Neddens, Absolventin eines freiwilligen kulturellen Jahres in der Overbeck-Gesellschaft, am Freitag, 23. Februar, um 17.30 Uhr eine „Führung im Gespräch“ speziell für junge Erwachsene anbieten.









