POL-SE: Norderstedt – Polizei warnt vor falschen Handwerkern
Bad Segeberg (ots) – Gestern ist es im Stadtgebiet zu zwei Fällen von Betrug bzw. versuchtem Betrug gekommen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor falschen Dienstleistern und unsachgemäßen Arbeiten. Nach bisherigen Erkenntnissen suchten vermeintliche Dachdecker bereits am 21.04.2020 Kontakt zu einer Seniorin im Wollgrasweg und boten Arbeiten am vermeintlich maroden Schornstein und einigen defekten Dachpfannen an. Die Rentnerin leistete auch eine Unterschrift unter der Auftragsbestätigung. Allerdings war in dieser der vereinbarten Festpreis im unteren vierstelligen Bereich nicht eingetragen. Ein Durchschlag der Auftragsbestätigung händigten die Handwerker nicht aus. Nach Aufnahme der Arbeiten wollten die Dachdecker festgestellt haben, dass das Dach mit Asbestplatten eingedeckt sei. Entsprechend sei eine vollständige Dachsanierung erforderlich. Daraufhin suchten zwei Handwerker gestern (22.04.2020) gegen 12:30 Uhr mit der Seniorin ihre Hausbank auf. Ein aufmerksamer Bankangestellter wunderte sich über den fünfstelligen Abhebungswunsch der Dame und hinterfragte den Grund. Während vor der Bank die beiden Männer in ihrem Fahrzeug warteten, informierte die Bank die Polizei. Mehrere Streifen des Polizeireviers Norderstedt suchten sowohl die in der Rathausallee gelegene Bank als auch den Wollgrasweg auf. Hier stellten die Beamten die Männer und brachten diese anschließend auf das Polizeirevier. Die drei Männer aus Niedersachsen im Alter zwischen 26 und 32 erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs. Zu einer weiteren Tat kam es zudem am Dienstagnachmittag (21.04.2020) im Weg am Sportplatz. Hier leistete eine lebensältere Anwohnerin eine Anzahlung an Unbekannte im unteren vierstelligen Bereich. Die zugesagten Handwerkerarbeiten fanden allerdings bisher nicht statt. Ob es sich hier um dieselben Täter handelt, ist Bestandteil der Ermittlungen der Kriminalpolizei Norderstedt. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor sogenannten „Haustürgeschäften“. Die vermeintlich günstigen Preise bedingen erfahrungsgemäß häufig unsachgemäße bzw. unnötige Arbeiten. Ziel der Täter sind häufig ältere Menschen. Die Varianten der „reisenden Handwerker“ sind vielfältig: Sie bieten ungefragt ihre Dienste für zum Beispiel Teer- oder Gartenarbeiten, Dachreparaturen, Scherenschleifen usw. an. Sie nehmen hohe Anzahlungen, um angeblich Material kaufen zu können. Der Restbetrag soll nach Beendigung der Arbeiten gegen Rechnung bezahlt werden. Falls überhaupt Arbeiten ausgeführt werden, sind diese häufig nicht fachgerecht. Nähere Informationen zu diesem und anderen Themen rund um den Betrug erhalten Sie im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/ oder bei Ihrer Polizeidienststelle.
Quelle: presseportal.de