Linkspartei: Fraederich für Bürgerschaft nicht tragbar

Die Lübecker Linkspartei äußert sich entsetzt über das Verhalten des Bürgerschaftsabgeordneten Oliver Fraederich. „Die Rücktrittsforderung der Grünen kann man(n) nur unterstützen,“ meint Asja Huberty, Kreisvorsitzende der Linken, „etwas im Zorn Gesagtes ist vielleicht entschuldbar, aber in diesem Falle ist frage ich mich, welcher Geist hinter einer solchen Aussage steckt – das ist Sexismus pur. Ich verwahre mich dagegen, das man(n) mich nach meinen Geschlechtsorganen bewertet und hoffe, dass frau bei der nächsten Wahl, solches Verhalten gebührend abstraft.“
Weiterhin befremdet die Linke, dass die Frauen-Union derart wenig Einfluss auf das parteipolitische Geschehen innerhalb der CDU hat, dass sie es nicht schafft, derart unhinnehmbare Verhaltensweisen von der Parteispitze ahnden zu lassen.
Antje Jansen, Landesvorsitzende der Linken, sagte, sie sei wieder einmal schockiert, dass innerhalb der CDU ein Frauenbild aus dem 19. Jahrhundert akzeptiert und darüber hinaus in der Bürgerschaft geduldet werde. „Und das in einer Zeit,“ so Jansen, „in der es Frauen endlich gestattet ist, politische Ämter und Mandate auszuüben. Eine Entschuldigung, wie von den Julis gefordert, ist nicht ausreichend, da Herr Fraederich für zeitgenössische Politik offenbar ungeeignet und für die Bürgerschaft nicht tragbar ist, wegen eines völlig überholtem Frauenbildes, das besagt, Frauen hätten eigentlich in der Bürgerschaft nichts zu suchen.“









