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Offshore-Windkraft hängt weiter am Subventionstropf – Leistungsfähiger Netzausbau bleibt politische Hausaufgabe

Windpark: Ohne Förderungen kaum konkurrenzfähig (Foto: pixelio.de, Schoenemann) – Auch wenn die Offshore-Windkraft vorerst noch auf staatliche Subventionsgelder angewiesen bleibt sowie die Technologie derzeit noch zu teuer ist, steigen die Investitionen. Und dennoch: Strom aus diesen Windparks dürften auf Basis hoher Investitions- und Instandhaltungskosten auf absehbare Zeit nur staatlich subventioniert konkurrenzfähig sein. Zu diesem Fazit kommt eine neue Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC http://pwc.com .Förderung bleibt wichtig

„Fragt man Repräsentanten staatlicher Institutionen, so halten rund 60 Prozent eine Förderung auf Sicht von zehn bis zwanzig Jahren für notwendig“, unterstreicht Michael Sponring, Leiter des Bereiches Erneuerbare Energien bei PwC Österreich, auf pressetext-Nachfrage. Laut dem Experten mangelt es auch an der Verbesserung der bestehenden Fördermechanismen. „Strom aus Offshore-Windparks könnte man als Strom für österreichische Pumpkraftwerke nutzen.“

Wichtig und für eine Steigerung des Ökostromanteils unabdingbar ist zudem die Erweiterung und Ausbau der Stromnetze. Schließlich können Offshore-Windparks nur einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung leisten, wenn die notwendige Infrastruktur vorhanden ist. Dies ist vor allem für Länder von Bedeutung, an die die Parks angeschlossen werden sollen. Dabei geht es insbesondere um die schnelle Ausweitung der entsprechenden Leistungskapazitäten.

Kaum Langzeiterfahrungen

„Es gibt eine Fülle an ungeklärten Fragen und Schwierigkeiten. Neben einer Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Stromtrassen, die gegenwärtig bis zu 15 Jahre andauern, fehlt es zudem an Langzeiterfahrungen was die Wartungsintensität der Anlagen auf See ausmacht“, merkt Sponring gegenüber pressetext an. Dem Branchenkenner zufolge werden große Offshore-Windparks auch einen Einfluss auf den Strompreis haben.

Um wettbewerbsfähig zu werden, müssen jedoch die Baukosten sinken. Dies halten gut vier von zehn befragten Anlagenbauern sowie Projektentwicklern für realistisch. Mit gleich bleibenden Kosten rechnet nur jeder dritte Befragte, während jeder Vierte inflationsbereinigt einen Kostenanstieg erwartet. „Die Preise für Baustoffe dürften angesichts der zu erwartenden allgemeinen Konjunktur- und Nachfrageentwicklung aktuell kaum sinken“, meint Sponring.