Schleswig-Holstein Musik Festival: Die Musikfeste auf dem Lande 2007

Im Festivalsommer 2007 laden sechs „Musikfeste auf dem Lande“ dazu ein, das malerische Ambiente der schönsten Gutsanlagen Schleswig-Holsteins in Stocksee, Wotersen, Emkendorf und Pronstorf, das maritime Flair der Hamburger HafenCity und die verwunschene Atmosphäre von Schloss Sonderburg in Dänemark bei klassischer Musik auf höchstem Niveau zu genießen. Im Cruise Center in der Hamburger HafenCity und im Schloss Sonderburg sind die Musikfeste des SHMF in diesem Jahr zum ersten Mal zu Gast. Die einmalige Verbindung von Musik und Ambiente, die ungezwungene Atmosphäre der Konzerte in Scheunen und Reithallen, der direkte Kontakt zu den Künstlern und die abwechslungsreichen Programme machen jedes „Musikfest auf dem Lande“ zu einem „Fest für alle Sinne“. In der Kindermusikwerkstatt betreuen außerdem ausgebildete Musikpädagogen die jüngsten Besucher ab vier Jahren.

In diesem Sommer machen einige Veränderungen die Musikfeste des SHMF noch attraktiver: Erstmals steht jedes Musikfestwochenende unter einem bestimmten Motto. So widmet sich etwa das Musikfest in Stocksee mit „Musica Paprika“ dem diesjährigen Länderschwerpunkt Ungarn, und das Musikfest in Emkendorf verwandelt die Scheune in einen wahren „Hexenkessel“ der Virtuosen. Auch die Anfangszeiten und die Dauer der einzelnen Programme haben sich geändert. Am Samstagmorgen beginnen die Konzerte erst um 13 Uhr. Am Sonntag besteht die Möglichkeit, die Musikfeste auch ganztägig zu genießen. Pro Programm bieten die Musikfeste in diesem Jahr zwei einstündige Konzerte. Mit 18 Euro für ein Programm und 32 Euro für eine Ganztageskarte sind die Eintrittspreise dabei noch erschwinglicher als in der Vergangenheit. Durch die Nummerierung der Sitzplätze hat auch das Schlangestehen ein Ende.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Schleswig-Holstein Musik Festivals findet am 30. Juni und 1. Juli ein Musikfest mitten im Herzen Hamburgs statt. Als Konzertsaal dient das temporäre Kreuzfahrtterminal Cruise Center. Der direkte Blick auf die wachsende HafenCity, die Elbe und den Hamburger Hafen machen das Cruise Center zu einem Ort mit besonderem, Hamburg-typischem Charme. Unter dem Motto „Wassermusiken“ beschäftigen sich etwa der preisgekrönte chinesische Pianist Haiou Zhang, das Schweizer Kammerorchester La Banda Antix oder das Modern String Quartet in ihren Programmen mit Wasserkompositionen wie etwa das Regentropfen-Prélude oder Telemanns „Hamburger Ebbe und Flut“.

Das Musikfest-Wochenende am 21. und 22. Juli auf dem Kirschenhof Stocksee widmet sich dem Länderschwerpunkt Ungarn unter dem Motto „Musica Paprika“. Feurig wird es zugehen, wenn die Jávorkai Group die Bühne der Obsthalle von Stocksee betritt. Der reinen ungarischen Volksmusik widmet sich das Ensemble Gryllus. Groß besetzt als Bläseroktett interpretiert das Ensemble Prisma Tänze aus Ungarn. Mit dem Pianisten Benjamin Perényi und dem Geiger Ádám Banda treten außerdem zwei blutjunge Talente von der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest auf.

Gut Wotersen wird am 28. und 29. Juli zum Austragungsort eines kleinen Klavierfestivals mit dem Titel „Pianissimo“. Zu hören sind etwa Claire-Marie Le Guay sowie das international preisgekrönte Klavierduo Mona und Rica Bard mit einem virtuosen Variationenprogramm an zwei Flügeln. Einen kleinen Einblick in das reiche Repertoire der Klavierkammermusik bietet Andreas Frölich mit dem Delian Quartett. Der ungarische Jazzpianist Kálmán Oláh, spielt in Wotersen mit seinem Trio Midnight. Exklusiv für die Besucher des Musikfestes wird am Musikfestwochenende der wunderschöne Schlosspark mit seinen jahrhundertealten Bäumen geöffnet.

Im Rahmen des Musikfests in Wotersen wird auch der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis der Sparkassen-Finanzgruppe vergeben. Die Sparkassen-Finanzgruppe, bestehend aus den Sparkassen in Schleswig-Holstein, HSH Nordbank AG, LBS und Provinzial Versicherungen, gehört zu den Hauptsponsoren des Schleswig-Holstein Musik Festivals und leistet mit dem Förderpreis der Sparkassen-Finanzgruppe einen Beitrag zur Förderung junger Musiker. Am Samstag, 28. Juli um 13 Uhr wird der Preisträger in einem öffentlichen Wettbewerb aus drei jungen Pianisten ermittelt. Das Publikum vergibt zusätzlich den mit 500 Euro dotierten Publikumspreis.

Zum ersten Mal sind die „Musikfeste auf dem Lande“ in diesem Sommer in Dänemark zu Gast. Das unweit der Grenze zu Deutschland liegende Städtchen Sonderburg besticht durch seine außergewöhnlich schöne Lage an der Mündung des Alsensund in die Flensburger Förde. Direkt am Wasser gelegen, ist das Schloss von Sonderburg mit seinem Innenhof die ideale Spielstätte für ein Musikfest am 4. und 5. August unter dem Motto „Von Königen und Gauklern“. Zu Gast in Sonderburg sind etwa das Festetics Quartett, das auf historischen Instrumenten musiziert, die Sinfonietta Baltica unter der Leitung von Gerd Müller-Lorenz, die vier ungarischen Vokalsolisten Tünde Szabóki, Katalin Halmai, Zoltán Megyesi und Péter Cser mit ihrem Pianisten Alex Szilasi sowie Daniel Koschitzki, Blockflötist vom Amsterdam Loeki Stardust Quartet, der mit seiner Klavierpartnerin, der Ungarin Timea Djerdj, ein Programm unter dem Titel „Ein Königreich für einen Narren“ zusammengestellt hat.

In Emkendorf verwandelt sich die urige Scheune am 18. und 19. August in einen musikalischen „Hexenkessel“. Nicht nur Teufelsgeiger und Tastenlöwen werden zu bestaunen sein, sondern auch virtuose Schlagzeuger und wirbelnde ungarische Volkstänzer. Die bewährte Kooperation zwischen dem Schleswig-Holstein Musik Festival und der Deutschen Stiftung Musikleben wird in diesem Jahr fortgesetzt: Die Brüder Nicolai (Klavier), Alexej (Schlagzeug) und Wassily Gerassimez (Cello), die 1985 geborene polnische Geigerin Agata Szymczewska und der Pianist Alexej Gorlatch werden dem Motto „Hexenkessel“ absolut gerecht. Joseph Moog, Gewinner des Förderpreises der Sparkassen-Finanzgruppe 2006, wird das Publikum in Emkendorf ebenso begeistern wie Martin Grubinger, Preisträger des Leonard Bernstein Award 2007, der in Emkendorf im Rahmen der Sendung „Klassik à la carte“ auftritt. Ein besonderes Erlebnis wird der Auftritt des Ensemble Ferenc Sebő. Die Vertreter der legendären ungarischen „Tanzhaus-Bewegung“ verwandeln die Scheune in ein richtiges „Tanzhaus“ und laden zwischen den Konzertblöcken die Besucher dazu ein, die authentischen bäuerlichen Tänze Ungarns selbst zu lernen.

Das Musikfest auf Gut Pronstorf am 25. und 26. August stellt unter dem Motto „Spiel’s noch einmal“ bekannte und weniger bekannte Filmmelodien in den Mittelpunkt der Konzerte im Kuhstall. Das Trio Lignum stellt das Filmmusikschaffen zeitgenössischer ungarischer Komponisten vor. Aydar Gainullin ist nicht nur Virtuose auf dem russischen Knopf-akkordeon, dem Bajan, sondern auch Komponist von Film- und Theatermusiken und tritt mit seiner Duopartnerin Elena Lutz auf. Die Pianistin Susanne Kessel hat sich intensiv mit der Musik von europäischen Komponisten und deren amerikanischen Kollegen beschäftigt, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Exil in Los Angeles verbracht hatten. So erklingen in ihrem „Kalifornischen Konzert“ neben „As time goes by“ aus dem Film „Casablanca“ Filmmusiken von Ernst Toch, Hanns Eisler, Charlie Chaplin und Igor Strawinsky. Das Trio Grand Cru hat daneben ein Programm mit Musik aus Filmklassikern wie „The Pink Panther“, „Der dritte Mann“, „Tea for Two“ oder „Night and Day“ zusammengestellt.

Nach dem Erfolg des letzten Jahres ist NDR Kultur auch in diesem Sommer mit seiner Sendung Klassik à la carte zu Gast bei den Musikfesten: Beim Musikfest in der HafenCity wird Intendant Rolf Beck den Festivalsommer einläuten, in Emkendorf wird der junge Schlagzeugvirtuose Martin Grubinger am Tag nach dem Erhalt des „Leonard Bernstein Award“ Rede und Antwort stehen und den Radiozuhörern und Gästen des Musikfestes sein Können präsentieren.

arko Kaffee & Confiserie, CITTI, Duckstein, Fürst Bismarck Mineralwasser und Steinway & Sons konnten erneut als Produktpartner der „Musikfeste auf dem Lande“ gewonnen werden. Die Sektkellerei Schloss Wachenheim AG ist in diesem Jahr erstmals Partner der Musikfeste.

Die Termine im Überblick:

30. Juni/1. Juli, Hamburg „Wassermusiken“ – Musikfest in der Hafencity

21./22. Juli, Stocksee „Musica Paprika“ – Das Musikfest Ungarn

28./29. Juli, Wotersen „Pianissimo“ – Das Klavier-Musikfest

4./5. August, Sonderburg, Schloss, Open Air „Von Königen und Gauklern“ – Musikfest im Schlosshof

18./19. August, Emkendorf „Hexenkessel“ – Das Musikfest der Virtuosen

25./26. August, Pronstorf „Spiel’s noch einmal“ – Das Filmmusik-Fest

An jedem Musikfest-Wochenende gibt es vier Veranstaltungen mit je zwei einstündigen Konzerten:

Samstag

Programm A (13.00 Uhr-16.00 Uhr) Eintritt ¤ 18,- / erm. ¤ 9

Programm B (18.00 Uhr-21.00 Uhr) Eintritt ¤ 18,- / erm. ¤ 9

Sonntag

Programm C ( 11.00 Uhr-14.00 Uhr) Eintritt ¤ 18,- / erm. ¤ 9

Programm D (16.00 Uhr-19.00 Uhr) Eintritt ¤ 18,- / erm. ¤ 9

Tageskarten AB und CD Eintritt ¤ 32,- / erm. ¤ 16

Neu: Nummerierte Sitzplätze

Karten sind ab sofort über die SHMF-Kartenzentrale erhältlich: Postfach 3840, 24037 Kiel, Tel. 0431-570 470, Fax: 0431-570 47 47. Weitere Bestellungen sind unter www.shmf.de oder per Mail über bestellung@shmf.de möglich.