Backflips mit Mountainbikes an Lübecks Wakenitz

Text: Wolfgang Freywald – Fotos: TBF/Holger Kröger

Was so junge Leute an akrobatischen Kunstücken fertigbringen, ist schon erstaunlich. Jetzt, wo die Sonne ordentlich lacht, holten Gregor (25), Heiko (27) und Nils (28) aus Lübeck ihre BMX- und Mountainbike-Räder raus und kamen auf eine „verrückte“ Idee: Sie bewunderten seit langem Motorcrosser, die im Gelände „Backflips“ (Überschäge) hinlegen, die atemberaubend sind.

Gregor: „Die Crosser legen sogar „mühelos“ 2-fache Saltos hin, da dachten wir uns, das müssen wir auch mal üben und hinkriegen…“Sie bastelten sich mit der Hilfe eines Freundes eine Rampe, fuhren sie nach Lübeck an die Wakenitz und fingen an, richtig Fun zu haben und die Zuschauer staunten. Damit die Bikes beim „Backflippen“ nicht untergehen, haben sie leere Wasserflaschen an ihre Mountenbikes befestigt.

Gregor: „Als die Rampe stand, holten wir über die vorgelagerte, abschüssige Straße ordentlich Schwung, rasten auf die Rampe und konnten mit einem Mal fliegen – ein irres Gefühl. Sich aber in der Luft zu halten und dann erst einmal einen einfachen Überschlag zu machen, ist schon ganz schön schwer. Aber einen doppelten hinzubekommen, da müssen wir noch ordentlich üben. Am Anfang krachten wir gleich ins Wasser, aber später klappte es schon viel besser. Es war ein irres Filing.“

Bisher übten die drei in Selmsdorf, doch solche Sprünge können sie dort natürlich nicht machen. Denn wenn sie auf die harte Erde krachen, brechen sie sich alle Knochen.

Gregor: „Doch unser Spaß dauerte nicht so sehr lange. Dann kam die Polizei und jagdte uns weg. Angeblich würde die Wakenitzsatzung unsere Übungen nicht hergeben. Allerdings habe ich von einer solchen Satzung noch nie etwas gehört.“

Und damit sie sich nicht schwer verletzen, tragen alle natürlich Sicherheitshelme, Knie-, Arm und Schienenbeinschützer.“

Dann kann man sich ja darauf freuen, vielleicht noch in diesem Jahr an der Wakenitz einen doppelten „Backflip“ zu erleben. Hals und Beinbruch.