Provinzposse beendet: CDU macht Schluss mit Streit um Granitstelen in Lübeck
Auf Antrag der Lübecker CDU wird der zur bundesweiten Posse gewordene Stelenwald in der Jürgen Wullenwever Straße in Lübeck „gestutzt“. Alle straßenseitigen Stelen müssen von der Stadt entfernt werden. „Zur Straße hin ist durch die hohen Bordsteine ein Befahren der Grünfläche ohnehin kaum möglich“, betont der Vorsitzende des Bauausschusses Dr. Ulrich
Brock, „deshalb sind die Stelen dort überflüssig, schließlich verhalten sich die Anwohner ja nicht böswillig verkehrswidrig.“Die Begrenzungen an den Auffahrten bleiben dagegen erhalten, weil dort ein verbotenes Befahren der Grünflächen sehr leicht möglich wäre. Damit ist eine bedeutende Reduzierung der Granitstelen verbunden. „Die Maßnahme wird den katastrophalen ästhetischen Eindruck vor Ort beseitigen, weshalb wir hoffen, dass die Verwaltung unseren Beschluss schnellstmöglich umsetzt“, betont Dr. Brock.
Es bleibt trotzdem sehr bedauerlich, dass die Verwaltung weder die Anwohner noch die Kommunalpolitik über die geplante Gestaltung informiert hatte und sogar die Kürzung der Stelen eigenmächtig ohne Beteiligung der Bürger oder Politiker erfolgt war. Die Anwohner fühlten sich kriminalisiert und beschwerten sich in der Sitzung zudem einmal mehr darüber, dass die Verwaltung nicht einmal auf förmliche Protestbriefe reagiert h ä tte. „Von der vom Bürgermeister so oft beschworenen Beteiligung der Betroffenen war hier wieder einmal nichts zu sehen“, meint auch Jochen Mauritz (CDU).