Landeswahlkonferenz in Neumünster: SPD Schleswig-Holstein startet entschlossen in den Bundestagswahlkampf
Tim Klüssendorf und Nina Scheer Spitzen-Duo der Nord-SPD · Mit klaren Worten und voller Entschlossenheit hat die SPD Schleswig-Holstein heute ihre Landeswahlkonferenz zur Bundestagswahl in Neumünster mit einer Rede der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken begonnen. Esken machte deutlich, dass die SPD auch in der nächsten Bundesregierung dringend gebraucht wird: „Das Soziale muss im Mittelpunkt stehen. Wir kämpfen deshalb für die Familien, für gute Renten, für einen echten Mindestlohn, für innere, äußere und soziale Sicherheit in unserem Land.“
SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli motivierte in ihrer Rede zur Einbringung des Listenvorschlags die Delegierten für einen kurzen, aber intensiven Wahlkampf bis zum 23. Februar 2025. „Wir tragen Verantwortung – in 12 Bundesländern, mit mehreren Ministerpräsidentinnen und der größten Fraktion im Deutschen Bundestag. Wir laufen nicht weg, auch in Krisenzeiten nicht“, betonte die Landesvorsitzende und stellte klar, dass die SPD sich der Verantwortung für Deutschland und die Bürgerinnen verpflichtet fühlt.
Klare Ziele und starke Kandidierende
Die SPD Schleswig-Holstein hat eine Liste mit erfahrenen und engagierten Politiker*innen aufgestellt. Auf Platz 1 steht Tim Klüssendorf, ein profilierter Finanzexperte, der sich für eine progressive Finanzpolitik und die Reform der Schuldenbremse einsetzt. „Gerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt werden nicht ohne eine gerechte Steuerpolitik gelingen. Die Wiedereinführung der Vermögensteuer ist dafür unerlässlich“, erklärte Klüssendorf, der im Wahlkreis 11 Lübeck antritt. Er erhielt 95,2 Prozent Zustimmung der Delegierten. (182 Ja, 7 Nein, 2 Enthaltungen.)
Auf Platz 2 folgt Dr. Nina Scheer, die seit Jahren für den Klimaschutz und die Energiewende kämpft. „Dank unserer Politik sinken die Netzentgelte in Schleswig-Holstein erstmals – ein wichtiger Schritt für bezahlbare Energie und regionale Wertschöpfung“, so Scheer. Sie ist Direktkandidatin im Wahlkreis 10 Herzogtum-Lauenburg/Stormarn-Süd. 89,6 Prozent der Delegierten stimmten für sie auf Platz 2. (173 Ja, 13 Nein, 7 Enthaltungen)
Dr. Ralf Stegner auf Platz 3 hob die Bedeutung der internationalen Solidarität und des sozialen Zusammenhalts hervor. „Ohne soziale Sicherheit gefährden wir die Demokratie. Hass, Hetze und rechte Gewalt haben keinen Platz in diesem Land“, bekräftigte Stegner. Stegner bewirbt sich erneut um ein Direktmandat im Wahlkreis 7 Pinneberg. 88,6 Prozent der Delegierten votierten für ihn auf Platz 3. (171 Ja, 19 Nein, 3 Enthaltungen)
Sozialdemokratische Lösungen für aktuelle Herausforderungen
Die Landesvorsitzende Serpil Midyatli unterstrich die zentrale Botschaft des Wahlkampfs: „Wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, entscheiden wir uns zuerst für das Land, dann für die Partei.“ Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Investitionen in Bildung und Infrastruktur sowie die Reform der Schuldenbremse stehen im Fokus. Auch die soziale Gerechtigkeit bleibt ein Kernanliegen: „Die Ängste vor sozialem Abstieg nehmen wir ernst. Menschen brauchen Sicherheit und Perspektiven“, so Midyatli.
Mit der Aufstellung der Landesliste gibt die SPD Schleswig-Holstein den Startschuss für eine „Aufholjagd“ bis zur Wahl am 23. Februar. „Wir wissen, wie hart der Wind von vorne weht. Aber gemeinsam schaffen wir das“, rief die Landesvorsitzende den Delegierten zu.
Die SPD Schleswig-Holstein setzt mit ihren Spitzenkandidierenden ein starkes Zeichen: Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Demokratie stehen im Mittelpunkt. „Am 23. Februar geht es um die Zukunft dieses Landes. Lassen wir uns von Populisten nicht einschüchtern – wir kämpfen für die Menschen und für eine sozial gerechte Zukunft“, fasste Midyatli zusammen.