Erste Frühlingsboten auf dem Arbeitsmarkt
Symbolfoto: Frühling · (TBF) Zahlreiche Angebote im März rund um Arbeit und #AusbildungKlarmachen unter www.arbeitsagentur.de/luebeck · Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt im Februar 2025 im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr angestiegen.„Im Februar haben bereits mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen als im Vormonat und Vorjahr. Gleichzeitig meldeten sich weniger Beschäftigte arbeitslos und die Stellenzugänge sind im Februar spürbar gestiegen. Der Frühling steht vor der Tür und bietet interessante Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt durchzustarten. Bei Messen besteht eine gute Gelegenheit, direkten Kontakt zu Betrieben aufzunehmen. Nutzen Sie die Chancen zum Beispiel bei der Messe „Jobfrühling“ in Lübeck oder „Quereinstieg“ in Ostholstein“, rät Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.
Auch der Ausbildungsmarkt nimmt weiter Fahrt auf. 2.287 Ausbildungsstellen sind bereits in Lübeck und Ostholstein für den Herbst im Angebot. Unter dem Motto „Finde deine Berufung“ wirbt die Arbeitsagentur mit Netzwerkpartnern*innen für berufliche Bildung. Rund um die bundesweite Woche der Ausbildung vom 24. bis 28. März gibt es zahlreiche Angebote für Jugendliche, Eltern und alle Interessierten.
„Die Palette der Veranstaltungen ist groß: Ob digitale Tipps für Eltern oder direkter Kontakt zur Berufsberatung, ob Infos zu Berufen oder zur Teilzeitberufsausbildung. Nicht nur für Ausbildungssuchende auch für Erwerbstätige und Frauen sind Sprechzeiten und Workshops dabei. Informieren Sie sich unter www.arbeitsagentur.de/luebeck und werden Sie zur gesuchten Fachkraft!“ rät Dusch.
Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk
Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 16.660 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 116 Personen (0,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar 2024 gab es 653 (4,1 Prozent) mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat und stieg um 0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 7,3 Prozent an.
Seit dem 01. Juni 2022 übernehmen die Jobcenter die Betreuung von Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Damit werden ukrainische Geflüchtete auch in der Statistik zum Arbeitsmarkt erfasst. Dieser Wechsel ist möglich, nachdem die zuständigen Ausländerbehörden einen Aufenthaltstitel (nach § 24 Abs. 1 AufenthG) erteilt oder eine Fiktionsbescheinigung (nach § 81 Abs. 5 i.V.m. Abs. 3 AufenthG) ausgestellt haben. Aktuell sind in den Jobcentern Lübeck und Ostholstein 2.510 ukrainische Geflüchtete im Bestand, 895 davon sind arbeitslos gemeldet. Die anderen nehmen zum Beispiel an Sprach- und Integrationskursen sowie Weiterbildungen teil oder beziehen ergänzende Leistungen während sie Betreuungspflichten ausüben, eine Schule besuchen, eine Ausbildung absolvieren oder einer Erwerbstätigkeit nachgehen.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) blieb die Zahl der Arbeitslosen mit 6.174 nahezu unverändert zum Vormonat (+ 2 oder 0,0 Prozent). Frauen, Jüngere unter 25 Jahren und Ältere ab 50 Jahren konnte sogar einen Rückgang verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen an (+ 272 oder 4,6 Prozent). Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote betrug 2,7 Prozent.
Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 10.486 Arbeitslose. Das ist ein Plus von 114 (1,1 Prozent) gegenüber Januar 2025. Im Vergleich zum Februar 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 381 (3,8 Prozent) an. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent.
Stellenangebote
Im Februar 2025 wurden 745 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 276 (58,8 Prozent) mehr als im Vormonat und 22 (2,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Bei 3.294 Stellen werden noch Mitarbeitende gesucht, drei Viertel davon sind für Fachkräfte und Expert*innen gemeldet. Das waren 192 (6,2 Prozent) mehr als im Januar 2025 und 994 (23,2 Prozent) weniger als im Februar 2024. Arbeitskräfte werden zum Beispiel im Baugewerbe, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Handel, verarbeitenden Gewerbe oder in der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.
Unterbeschäftigung
Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründende oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 20.416 Personen befanden sich im Februar 2025 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 98 Personen (0,5 Prozent) gefallen.
Arbeitsmarkt Regional
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirkes an. Im Vergleich zum Vormonat gab es in Eutin und Umgebung einen ersten leichten Rückgang.
In der Hansestadt Lübeck waren im Februar 2025 10.263 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit stieg um 97 (1,0 Prozent) Personen zum Vormonat und um 523 (5,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 470 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat und 0,3 Prozentpunkte Vorjahr auf 8,6 Prozent an.
3.012 Arbeitslose und damit 16 (0,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 254 (9,2 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.
Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2025 7.251 Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, das waren 81 (1,1 Prozent) mehr als im Januar 2025 und 269 (3,9 Prozent) mehr als im Februar 2024.
Im Kreis Ostholstein waren im Februar 2025 6.397 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit stieg leicht um 19 (0,3 Prozent) Personen zum Vormonat und um 130 (2,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 425 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat und Vorjahr bei 5,9 Prozent.
3.162 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 14 (0,4 Prozent) weniger als im Januar 2025 und 18 (0,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2025 3.235 Arbeitslose gemeldet, das waren 33 (1,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 112 (3,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Im Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2025 11.592 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 67 (0,6 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 564 (5,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,8 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent). Es meldeten sich 2.276 Personen arbeitslos und 2.213 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 517 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 2.286 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.
Im Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2025 2.758 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 18 (0,6 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 44 (1,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 5,9 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent). Es meldeten sich 512 Personen arbeitslos und 532 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 125 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 524 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.
Im Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2025 2.310 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 67 (3,0 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 45 (2,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent (Vorjahr 7,1 Prozent). Es meldeten sich 400 Personen arbeitslos und 339 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 103 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 484 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.