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Flughafenseelsorge: Abschied und Neubeginn nach 25 Jahren

Flughafenseelsorger Björn Kranefuß tritt in den Ruhestand. Nachfolgerin wird Pastorin Christina Stemmann. Hamburg (kai) Seit einem Vierteljahrhundert trägt die evangelische Flughafenseel-sorge am „Hamburg Airport“ in Fuhlsbüttel denselben Namen: Björn Kranefuß. Am 16. September wird der Pastor (66) im Rahmen eines Gottesdienstes in den Ruhe¬stand verabschiedet. Zugleich wird Nachfolgerin Christina Stemmann (46) ins neue Amt eingeführt. Sie beginnt ihren Dienst am 1. Oktober.

„Hätte ich mich hier nicht genau am richtigen Platz gefühlt, ich wäre nicht so lange geblieben“, blickt Kranefuß zurück. Nicht nur in Krankheits- und Todesfällen oder bei seelischen Krisen von Fluggästen war der Pastor zur Stelle. Gerne erinnert er sich auch an Reisesegen, Hochzeiten, die Gründung eines Chores und viele wertvolle Begegnungen und Gespräche mit Menschen über ihre Wünsche und Erlebnisse beim Reisen. Ebenso wie den Fluggästen galt seine Aufmerksamkeit den Mitarbei-tenden. „Mit 15.000 Personen sind wir eine kleine Stadt. Besonders dankbar bin ich für die große Wertschätzung der Kolleginnen und Kollegen vom Flughafen für meine Arbeit“. In 25 Jahren hat der Seelsorger großen Wandel miterlebt. „Als ich im September 2000 begann, stand das Fliegen für die große weite Welt. Die Anschläge von 9/11 waren eine Zäsur für den Flugverkehr, durch die neuen Sicherheitsvorkeh¬rungen hat sich auch Fuhlsbüttel verändern müssen“, erinnert sich der Seelsorger.

Christian Kunsch, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, bedankt sich bei Kranefuß: „Für die gesamte Flughafen-Familie ist Björn Kranefuß ein festes Mitglied – als Seelsorger und als Mensch: Er engagiert sich, ist mittendrin, in schwie¬rigen Situationen steht er zur Seite und hat stets ein offenes Ohr. In einer sich schnell wandelnden Flughafenwelt hat er die Flughafenseelsorge zu einer unverzichtbaren Stütze geformt. Wir sind sehr froh, dass mit Christina Stemmann diese Hilfe weiter bestehen bleibt.“

Nachfolgerin Christina Stemmann (46) war bisher an der Paulskirche in Schenefeld und an der Beruflichen Schule Pinneberg tätig. Auf ihre neue Aufgabe freut sich Stemmann sehr: „Seelsorge liegt mir besonders am Herzen – und der Flughafen ist für mich ein guter und spannender Ort, zu dem ich eine besondere Beziehung habe, denn im Studium haben am Check-in gejobbt“.

Verabschiedet und eingeführt werden die Geistlichen in einem Gottesdienst am 16. September ab 17 Uhr, Flughafen Fuhlsbüttel, Terminal 2, Top Deck.