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Außerordentliche Kündigung: Siemens Energy wirft engagierte Betriebsrätin raus

Mein Name ist Isabella Paape. Ich bin seit über 10 Jahren Betriebsrätin bei Siemens in Erlangen, heute Siemens Energy. Am 12. November wurde mir die fristlose Kündigung zugestellt. Eine Begründung enthielt das Schreiben nicht.Diese Maßnahme betrachte ich als erneute Eskalation des Managements. Schon seit Jahren versucht die Geschäftsführung mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen, meine Arbeit als Betriebsrätin zu beeinträchtigen. Insbesondere die Aufklärung von Beschäftigten über ihre Rechte, Informationen zu Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen sowie Kritik an Entscheidungen der Betriebsleitung sollten unterbleiben. So wurde mir erst vor kurzem die Durchführung einer Informationsveranstaltung zur Betriebsrente untersagt.

Die Unternehmensführung vertritt die Auffassung, dass nur der Arbeitgeber die Belegschaft zur Gesamtbetriebsvereinbarung informieren darf.

Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen für das über Jahre anhaltende positive Feedback und die Beteiligung an Diskussionen wie zuletzt zur neuen Kantine am Campus – mit vielen guten Vorschlägen. Das motiviert mich auch für die anstehenden Betriebsratswahlen im März 2026, zu denen ich erneut kandidieren werde.

Dass mit der fristlosen Kündigung auf die Betriebsratswahlen Einfluss genommen wird, werde ich ebenso wenig hinnehmen wie meine fristlose Kündigung. Nicht die Betriebsleitung soll bestimmen, wer die Interessen der Beschäftigten vertritt. Das
entscheiden Kolleginnen und Kollegen in demokratischen Wahlen zum Betriebsrat. Solidarische Unterstützung und den notwendigen Rechtsschutz erhalte ich von meiner Gewerkschaft IG Metall.