Urteil in Antalya: Alkoholpanscher aus der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein türkisches Gericht in Antalya hat wegen der tödlichen Vergiftung von drei Lübecker Schülern mit gepanschtem Alkohol heute (Freitag) hohe Haftstrafen verhängt. Die beiden Hauptangeklagten, zwei Getränkelieferanten, wurden in drei Fällen wegen vorsätzlichen Totschlags zu jeweils 16 Jahren und 8 Monaten Haft verurteilt. Ausserdem waren vier weitere Schüler schwer erkrankt. Wegen dieser vier Fälle wurden die beiden Brüder vor Gericht wegen vorsätzlicher Körperverletzung schuldig gesprochen und verurteilt.Den Einkaufsmanager und den Restaurantchef des Hotels sprach das Gericht ebenfalls für schuldig und verurteilte die beiden wegen fahrlässigen Totschlags und fahrlässiger Körperverletzung zu insgesamt jeweils fünf Jahren. Neun weitere Angeklagte sprach das Gericht frei.
Bei einer Klassenfahrt eines Lübecker Bildungszentrums im März 2009 war der Schülergruppe aus Lübeck in einem Hotel in der Stadt Kemer gepanschter, tödlich wirkender Alkohol gereicht worden. Die Schüler gingen davon aus, das es Wodka war. Ein 21-Jähriger Schüler starb an einer Methanolvergiftung, ein 17- und ein 19-Jähriger fielen ins Koma. Sie starben später in der Uniklinik Lübeck (UKSH).