BKA: Übergabe des Automatisierten Fingerabdruckidentifizierungssystems an die palästinensische Polizei

Wiesbaden (ots) – Am heutigen Montag übergab BKA-Vizepräsident Jürgen Stock in Ramallah (Westjordanland) ein Automatisiertes Fingerabdruckidentifizierungssystem (AFIS) an die palästinensische Polizei (Palestinian Civil Police / PCP). Die Übergabe erfolgte im Beisein des palästinensischen Innenministers Said Abu Ali, des palästinensischen Polizeichefs, Generalmajor Hazem Attallah, dem Leiter der Deutschen Vertretung in Ramallah, Herrn Götz Lingenthal, und Vertretern der europäischen Polizeimission in den Palästinensischen Autonomiegebieten (EUPOL COPPS) im Rahmen einer feierlichen Zeremonie.

In enger Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium des Innern wurde das System mit finanziellen
Mitteln des Auswärtigen Amtes beschafft und in Ramallah implementiert.

Neben der Beschaffung und der Installation der technischen Komponenten stellt die spezielle Ausbildung der palästinensischen Polizisten einen essentiellen Bestandteil dar, um eine fachgerechte und eigenverantwortliche Nutzung des Systems gewährleisten zu können. Hierfür wurden im Jahr 2011 in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Brandenburg und der Fachhochschule der Polizei Brandenburg neun palästinensische Polizisten im Bereich des Fingerabdruckverfahrens in Deutschland ausgebildet (siehe Pressemitteilungen vom 17.01. und 26.09.2011).

Seit der Berliner Konferenz zur Unterstützung der palästinensischen zivilen Sicherheit und Rechtstaatlichkeit (PALSEC)
im Juni 2008 unterstützt die Bundesrepublik Deutschland den Aufbau einer demokratischen und bürgernahen palästinensischen Polizei.

BKA-Vizepräsident Jürgen Stock: „Die erfolgreiche Implementierung des AFIS stellt einen wichtigen Baustein dar, um den Aufbau staatlicher Strukturen in den Palästinensischen Autonomiegebieten politisch und strukturell zu fördern und die Schaffung rechtstaatlicher Verfahren nachhaltig zu unterstützen. Das BKA beteiligt sich an diesem Vorhaben von Beginn an und wird auch 2012 die enge Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Brandenburg fortführen, um weitere palästinensische Polizisten in Deutschland in die Grundlagen der Klassifizierung von Fingerabdrücken einzuweisen.“