Plakatkampagne wirbt um ehrenamtliche Kandidaten

Kirchenvorstandswahlen – Nordelbien/Lübeck (nr). Frauen und Männer, die sich in leitender ehrenamtlicher Position für die Kirche engagieren möchten, sollten sich für die Wahl in den Kirchenvorstand aufstellen lassen. Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen im November 2008 startet die Nordelbische Kirche in Schleswig-Holstein und Hamburg jetzt eine Aktion mit großflächigen Plakaten und Video-Clips im Internet. Darin und darauf erklären zwei Frauen und zwei Männer in den kommenden Wochen mit griffigen Formulierungen, warum sie sich bereits in der Nordelbischen Kirche engagieren.
Dem Start der Aktion in Schleswig-Holstein setzte die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter heute (24.April) in der Hansestadt das afrikanische Sprichwort „Ich bin, weil ich teilnehme“ voran. Sie appellierte an die Mitglieder, ihre Meinung, Kreativität und ihren Sachverstand einzubringen. „Unsere Kirche braucht Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Ansichten, damit sie auch in Zukunft lebendig bleibt“, sagte die Bischöfin während sie in der Lübecker Innenstadt beim Kleben eines großflächigen Plakates selbst mit Hand anlegte.
Die Basis der Nordelbischen Kirche bilden die 595 Kirchengemeinden mit insgesamt 2,16 Mio. Mitgliedern. Die Gemeinden sind öffentlich- rechtliche Körperschaften, die nach Haushaltsplänen wirtschaften. Jede Gemeinde hat einen Kirchenvorstand aus den gewählten und berufenen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern sowie den Pastorinnen und Pastoren.
Die ehrenamtliche Mitarbeit im Kirchenvorstand ist von der Sache her durchaus attraktiv. Entgegen der landläufigen Meinung, sind es nicht die Pastorinnen und Pastoren allein, die in einer Kirchengemeinde das Sagen haben. Sie gehören durch ihr Amt zum Kirchenvorstand, dürfen zusammen mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber nicht mehr als ein Drittel der Sitze haben. Der Kirchenvorstand leitet die Kirchengemeinde, führt ihr Personal und verwaltet ihr Vermögen. Viele Gemeinden betreiben evangelische Kindergärten, Diakoniestationen oder Friedhöfe. Auch dafür trägt dann der Kirchenvorstand die Verantwortung.
Die Wahlen für die Kirchenvorstände finden alle sechs Jahre statt, der nächste Wahltermin ist der 30. November 2008 (1. Advent). Mindestens sechs Kandidatinnen oder Kandidaten sind in jeder Kirchengemeinde zu wählen. Bis zu zwei können außerdem nach der Wahl vom bisherigen Kirchenvorstand berufen werden.
Zur Wahl stehen Mitglieder, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind, und bis zum 5. Oktober 2008 zur Kandidatur vorgeschlagen werden. Mindestens fünf weitere Wahlberechtigte müssen den Vorschlag unterstützen. Es ist möglich, sich selbst vorzuschlagen.
Im Jahr 2002 bewarben sich 9000 Menschen um die etwa 7000 Stellen in den Kirchenvorständen. Wahlberechtigt sind alle Gemeindeglieder, die am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind.
In Hamburg wird die Plakatkampagne am Freitag (25.April) durch Bischöfin Maria Jepsen gestartet. Sie wird um 11.30 Uhr in der Straße „Beim Schlump 30 a“ auf einer Werbefläche gemeinsam mit anderen Beteiligten ein Großflächenplakat ankleben.
Weitere Informationen sind abrufbar im Internet unter www.kirche- wahl.de









