Flughafen HL war „Operational Control“ Zentrum bei Ölverschmutzung-Aufklärung
Das Havariekommando und Flughafen Lübeck teilten mit: Am Donnerstag endete ein ausgedehnter, koordinierter Umwelt-Überwachungseinsatz der CEPCO aus der Luft über der Ostsee. Dabei wurden 11 ölverschmutzungen festgestellt.
Foto ü/Flughafen Lübeck GmbH
Die sogenannte CEPCO (Coordinated Extended Pollution Control Operation) hatte am Dienstag zuvor begonnen. Durchgeführt wurde dieser Einsatz vom Havariekommando, einer gemeinsamen Einrichtung des Bundes und der Küstenländer mit Sitz in Cuxhaven (www.havariekommando.de). Operationszentrale war der Flughafen Lübeck: Hier starteten und landeten die Aufklärer und von hier aus wurden die Einsätze koordiniert.
Die internationalen Besatzungen der Sensorflugzeuge entdeckten während der CEPCO
insgesamt 11 Verschmutzungen: drei in Dänemark, zwei Schweden, eine in Polen und fünf in Deutschland. Eine der Verschmutzungen wurde nordöstlich von Rügen entdeckt. Sie ist 60 km lang und verläuft von Nordwesten nach Südwesten. Die Bundespolizei See ermittelt zur Zeit gegen den mutmaßlichen Verursacher. Im Rahmen dieser Flüge wurden die Hauptschifffahrtsrouten im Bereich der Ostsee kontinuierlich rund 30 Stunden beflogen. Ziel war es, ein Seegebiet ohne Unterbrechungen auf Verschmutzungen hin zu überwachen und mögliche Umweltsünder zu fassen.
Der Flughafen Lübeck war während dieser Zeit das „Operational Control“ Zentrum. Von hier aus koordinierten Mitarbeiter des Havariekommandos und Angehörige des Marinefliegergeschwaders 3 „Graf Zeppelin“ die Überwachungsflüge. An der CEPCO beteiligten sich Ölaufklärungsflugzeuge aus Dänemark, Schweden, Estland und Deutschland. Das Havariekommando leitete die CEPCO im Rahmen des Übereinkommens von Helsinki zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (Helsinki-Konvention).
Durch empfindliche Strafen und die damit verbundene Sensibilisierung der Schifffahrt haben die Überwachungseinsätze eine hohe präventive Wirkung. „Wir sind stolz, bei so einer wichtigen Mission, mit von der Partie zu sein“, kommentiert Tom Wilson, Geschäftsführer der Flughafen Lübeck GmbH. „Wir sind froh, dass sich das Havariekommando für Lübeck als Einsatzzentrale entschieden hat. Der Umweltschutz und hier insbesondere der Schutz der Ostsee sind uns große Anliegen.“
Die Überwachung der Nord- und Ostsee auf Meeresverschmutzungen wird in Deutschland seit 1983 verantwortlich vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung mit zwei eigenen Luftfahrzeugen vom Typ Dornier DO 228 LM durchgeführt. Eingesetzt und koordiniert werden die Sensorflugzeuge vom Havariekommando, geflogen und gewartet von Angehörigen des Marinefliegergeschwaders „Graf Zeppelin“ in Nordholz.
Quelle: Flughafen Lübeck GmbH