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Politik & Wirtschaft

Schmalfuß zum Equal Pay Day

KIEL. Erst heute (23. März 2012) haben die Frauen in Deutschland seit dem 1. Januar 2011 das erarbeitet, was ihre männlichen Kollegen durchschnittlich im Jahr 2011 verdient haben. Mit einer Lohnlücke von 23 % gehört Deutschland zu den Schlusslichtern innerhalb der Europäischen Union. Dazu erklärt Gleichstellungsminister Emil Schmalfuß: „“Der diesjährige Equal Pay Day konzentriert sich auf das Thema der Lohnfindung. Wir müssen das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ endlich umsetzen und die Entgeltungleichheit überwinden. Voraussetzung dafür ist mehr Transparenz bei der Lohnfindung, um die Entgeltunterschiede und deren Ursachen festzustellen. Dazu gehören aber auch mehr gemischte Teams in typischen Frauen- und Männerberufen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.““ Noch zu selten würden Frauen z.B. einen der besser bezahlten Ausbildungsgänge im technischen oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich wählen oder Männer in den sozialen Berufen tätig.

Ziel des Equal Pay Day ist es, die Kernfrage der fairen Bewertung der Arbeitsleistung von Frauen und Männern zu thematisieren und alle Akteure zu mobilisieren. Dabei wird regelmäßig ein anderer Schwerpunkt gesetzt, um die vielfältigen Gründe für die bestehende Entgeltungleichheit zu beleuchten und zu beseitigen. Schließlich addiert sich die heutige Lohnlücke von 23 % im Lebensverlauf auf eine Rentenlücke von 59 %. Dieser „Gender Pension Gap“ trägt maßgeblich zur Altersarmut von Frauen bei.

„“Der Unterschied in der Bezahlung ist nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch eine der Wirtschaftlichkeit““, so Schmalfuß weiter. „“Angesichts der besseren Qualifikation von Frauen und dem absehbaren Fachkräftemangel müssen die Anreize für Frauen erhöht werden, etwa nach einer familienbedingten Auszeit wieder zu arbeiten.““