LKA-SH: Skimmingfälle in Lübeck
27.04.2012 – 15:00 Uhr, Landeskriminalamt Schleswig-Holstein – Kiel (ots) – Zwei aktuelle Skimmingfälle in Lübeck beschäftigen derzeit die Ermittler des Landeskriminalamtes. Kriminelle hatten am Freitag, 13.04.2012 und wiederholt am Sonnabend, 21.04.2012 so genannte Skimmingtechnik an zwei Geldautomaten eines Finanzinstitutes in der Lübecker Innenstadt unbemerkt angebracht. Dadurch gelang des den Tätern, die Daten der in diesem Zeitraum eingesetzten Zahlungskarten der Bankkunden auszulesen und die Eingabe der Geheimzahl aufzuzeichnen.Mit Hilfe dieser Daten waren die Kriminellen in der Lage, Kartendubletten herzustellen, die dann in den USA erfolgreich eingesetzt wurden. Von dort aus erfolgten Bargeldabhebungen im Umfang von 700,- bis zu 900,- Euro zu Lasten des betroffenen deutschen Kontos. Gegen wärtig haben 50 Bankkunden Anzeige bei der Polizei erstattet. Eine genaue Gesamtschadenssumme steht noch nicht fest.
Eine Hochphase der Skimmingtaten in Schleswig-Holstein hatten wir mit 79 Fällen im Jahr 2010. Eine deutliche Beruhigung gab es dann in 2011. Dort konnten nur noch neun Skimmingfälle registriert werden. Im laufenden Jahr gibt es bislang sechs Skimmingtaten.
Karteninhaber können durch einen einfachen Trick verhindern, dass ihre Geheimzahl am Automaten ausgespäht wird – indem sie die Geheimzahleingabe mit der freien Hand oder dem Portmonee verdecken. Dieses ist und bleibt der wirksamste Schutz vor Skimming – und zwar weltweit.