LKA-SH: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein Kiel – Großeinsatz zur Bekämpfung der organisierten Rockerkriminalität
Kiel (ots) – Aufgrund der intensiven Ermittlungen der SOKO Rocker (LKA) seit 2009 hat die Staatsanwaltschaft Kiel zahlreiche Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vorgeworfen werden u.a. Waffenhandel, Korruption, Erpressung, Menschenhandel und Körperverletzung. Korruptionsermittlungen richten sich gegen einen Mitarbeiter der Landespolizei SH, einen Mitarbeiter einer Justizvollzugsanstalt in SH sowie einem Mitarbeiter der Stadt Kiel. Darüber hinaus konnten neue Erkenntnisse in einer Vermisstensache z.N. eines Mannes aus Kiel aus dem April 2010 erlangt werden. Am heutigen Tage durchsuchten 1200 Polizeibeamte der Landespolizei Schleswig-Holstein, mit Unterstützung anderer Länderpolizeien sowie über 60 Staatsanwälte ab 05.00 Uhr 87 Objekte in Kiel und Umland sowie je ein Objekt in Hamburg und Niedersachsen um die Sachverhalte aufzuklären. Zu den Polizeikräften zählten 400 Spezialeinsatzkräfte der Länder sowie die GSG 9 der Bundespolizei. Damit ist dies der größte Einsatz der Landespolizei SH in einem Ermittlungskomplex. Anlässlich der durchgeführten Maßnahmen konnten zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt werden. Die Auswertung dauert an. Bis heute, 15.00 Uhr, wurden 50 Prozent der Asservate erfasst. Dazu zählen: – 1 Gewehr – 1 Maschinenpistole – 7 Handfeuerwaffen – Ca. 900 Patronen – 25 Messer – 3 Macheten – 7 Notebooks – 5 PC – 29 Handys Daneben wurden fünf Mitgliedern der Führungsspitze des verbotenen Hells Angels MC Charter Kiel festgenommen und aufgrund bestehender Haftbefehle den Ermittlungsrichtern des Amtsgerichts Kiel vorgeführt. Die Landespolizei wird weiter einen Schwerpunkt in der Bekämpfung der organisierten Rockerkriminalität setzen. Auf mögliche Gefahrenlagen in Kiel im Zusammenhang mit den durchgeführten Maßnahmen ist die Polizei mit starken Kräften eingestellt. Über den noch laufenden Einsatz und die weiteren Ermittlungsergebnisse wird in den nächsten Tagen weiter berichtet werden. Birgit Heß und Bernd Olbrich Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein Telefon: 0431/160-4050 E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de
Quelle: presseportal.de