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Lübeck Lupe

2800 Fans sehen Cougars-Niederlage

Vor der neuen Rekordkulisse von 2800 Zuschauern unterlagen die Lübeck Cougars am sechsten Spieltag der German Football League (GFL) den Hamburg Blue Devils mit 17:29. Dabei begann das Spiel ganz im Sinne der Cougars: Headcoach Mark Holtze watete mit einer überraschenden Personalie auf: während Stammspielmacher Drew Hill als Wide Receiver startete und auch in der Defensive aushalf, führte Ole Wulf die Reihen der Cougars an. Die Blue Devils Defense schien dieses insbesondere in der ersten Halbzeit zu irritieren. So trug die Cougars Offense den ersten Drive nahezu fehlerfrei vor, war gar zweimal im jeweils vierten Versuch erfolgreich und schloss den ersten Ballbesitz mit einem Fieldgoal des Australiers Locklan Gilbert ab. 3:0 Cougars.Die Blue Devils konnten nicht kontern. Nach nur drei Versuchen mussten sie per Punt den Ball wieder an die Cougars abgeben. Der Berglöwenangriff spielte weiter druckvoll. Zunächst war es Running Back Mike Davis, der die Cougars Offensive mit einem spektakulären 65 Yard Lauf in eine exzellente Feldposition brachte. Dann vollendete Drew Hill per Lauf. 9:0 Cougars. Auch der Extrapunktversuch, erneut durch Locklan Gilbert, war gut. Die Cougars führten mit 10:0.

Im zweiten Quarter holten die Blue Devils zum Gegenschlag aus. Wenige Spielzüge nach einem exzellenten Kick Off Return war es der US-Neuimport Julian Bank, der mit einem sehenswerten Lauf das erste Mal das „Ei“ für die Blue Devils in der Lübecker Endzone positionierte. Der Zusatzkick war gut und markierte so den Zwischenstand von 10:7.In den nächsten beiden Drives zeigten sich vor allem die Defensivreihen aufmerksam und sowohl den Cougars als auch den Blue Devils gelang nichts Nennenswertes. Ein erstes Offensives Lebenszeichen gab dann die Cougars Offense von sich. Ein sehenswerter Pass von Wulf auf Hill brachte die Cougars in gute Ausgangsposition. Der gut aufspielende Running Back Franz Teuber, der sich an diesem Tag mit Mike Davis abwechselte, legte nach. Statt aber Kapital aus der guten Feldposition zu schlagen, kassierten die Cougars großen Raumverlust durch einen Quarterback Sack. Der anschließende 45 Yard – Fielgoalversuch von Locklan Gilbert war zu kurz. Die Blue Devils machten ihre Sache nicht besser. Die Angriffsbemühungen beendete Defensive Back Daniel Richter mit einer Interception durch Daniel Richter. Wieder Ballbesitz Cougars.

Der Berglöwenangriff wollte vor der Halbzeit unbedingt nochmal auf das Scoreboard und versuchte es seinerseits mit einem Trickspielzug. Dieser ging gehörig daneben und statt des gewünschtes Raumgewinns endete dieser im Ballbesitz für die Hamburger Gäste. Auch die Blue Devils wollten die letzten Sekunden der ersten Halbzeit nicht ungenutzt lassen und versuchten per Passspiel zum abermaligen Erfolg zu kommen. Erneut zeigte sich aber die Passabwehr der Cougars hellwach. Rookie Defensive Back Myron DeVane fing die zweite Interception des Tages und beendete die erste Halbzeit. Über weite Strecken des dritten Quarters hatten dann beide Angriffsreihen Sand im Getriebe, was zum Teil dem aufkommenden Regen und den veränderten Bodenverhältnissen geschuldet war.

Die Blue Devils fanden allerdings schneller ihren Rhythmus wieder und begannen, insbesondere ihr Laufspiel zu etablieren. So waren es dann auch die Hamburger Gäste, die für die einzigen Punkte des dritten Quarters sorgen sollten. Schnell überbrückten die Blue Devils das halbe Feld und vollendeten dann per Passtouchdown. Der Zusatzpunktversuch war erneut gut und so wechselte erstmals die Führung: 10:14.Machten zwei kraftvolle Läufe von Davis zunächst Hoffnung auf weitere Cougars Punkte, so wurde diese Hoffnung durch eine Interception der Hamburger Verteidigung jäh beendet.

Damit begann das letzte Quarter mit Ballbesitz der Hamburger, die nun offenbar das richtige Mittel gegen die Cougars Defensive gefunden hatten: Einen blitzsauberen 65 Yards – Drive schlossen die Blue Devils mit einem Play Action Pass ab und erhöhten nebst verwandelten Zusatzkick auf 10:21.Bei noch 7 Minuten Restspielzeit setzten die Cougars dann alles auf eine Karte, in dem sie abermals einen vierten Versuch auszuspielen versuchten. Davis aber scheiterte an der Hamburger Laufverteidigung und so waren es erneut die Blue Devils, die ihre Offensivstärke zeigten: mit einem langen Lauf-Touchdown bauten die Blue Devils ihre Führung auf 10:27 aus, ehe dann auch noch das Glück half: der Zusatzpunktversuch wurde geblockt, aber dem Kicker gelang es nicht nur, den Ball zu sichern, sondern diesen dann auch noch für die Zweipunktekonversion in die Cougars Endzone zu tragen und auf 10:29 zu erhöhen.

Bei einer Restspielzeit von nur noch 2:30 Minuten war das Spiel damit entschieden. Auch wenn die Blue Devils sich insbesondere im vierten Quarter als das an diesem Tag bessere Team präsentierten, wollten die die Berglöwen mit erhobenem Haupt aus der Partie verabschieden: Mit nur wenigen Stationen, darunter auch zwei lange Pässe auf Locklan Gilbert und Mike Kresowaty, arbeite sich die Cougars Offense über das Feld, ehe Quarterback Drew Hill per Pass auf Ole Wulf vollendete. Der Zusatzpunktversuch von Locklan Gilbert war erfolgreich und markierte den Endstand von 17:29. Bei nur noch 35 Restsekunden versuchten die Cougars einen Onside Kick, der aber von den Blue Devils gesichert werden konnte, die dann ihrerseits die Spielzeit auslaufen ließen.

Einem spielfreien Wochenende folgt dann das nächste Heimspiel gegen die Berlin Rebels am 21. Juli.

Cougars-Punkte: Ole Wulf, Andrew Hill (beide 6), Locklan Gilbert (5)

Devils-Punkte: Julian Banks, RB Marvin Stüdemann, Souleymane Kaba, Sidney N. Bege (alle 6), Marvin Saine (3), Phillip Schulz (2)