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Pirate Bay: Crapware-Flut überrascht Nutzer

Pirate Bay: Schadsoftware nervt PC-Enthusiasten (Foto: flickr.com/silverlithium)Immer mehr Internetanbieter sperren Torrent-Portal

Pirate Bay: Schadsoftware nervt PC-Enthusiasten (Foto: flickr.com/silverlithium) – Stockholm (pte003/02.08.2012/06:10) – Pirate-Bay-Nutzer http://piratebay.se , die Blockaden von Internetprovidern umgehen wollen und dazu Proxy-Anbieter nutzen, können ihr blaues Wunder erleben. Denn seit drei Tagen versuchen die Anbieter dieser Kommunikationsschnittstellen mit Crapware den Nutzern das Leben schwer zu machen. Hunderttausende können nicht mehr auf das Portal zugreifen, wo illegal Musik und Filme heruntergeladen werden können.

Heiß diskutiertes Thema

Ob das Downloaden von Torrents illegal ist, wird schon lange diskutiert. Eigentlich werden keine urheberrechtlich geschützten Inhalte heruntergeladen, sondern nur eine Textdatei. Deswegen werden Internetanbieter, die Pirate Bay blockieren, von der Online-Community heftig kritisiert. Die Judikatur bei Downloads von Torrents geht tatsächlich nicht von einer Straftat aus, wie die Gesellschaft für Autoren Komponisten und Autoren (AKM) im Gespräch mit pressetext mitteilt. „Die Gerichte muten dem Nutzer nicht zu, dass er versteht, dass sich hinter den Torrents illegale Downloads befinden. Die Gesellschaft setzt sich deswegen für die Lizenzierung von legalen Diensten wie iTunes ein“, so die AKM.

Nachdem zahlreiche Internetprovider in Großbritannien und den Niederlanden den Zugriff auf die digitale Piraten Bucht gesperrt haben, tauchen immer mehr Proxy-Server auf, mit denen diese Sperren umgangen werden. Ein Liste von mehr als hundert solcher Netzwerke wurde von Pirate Bay sogar beworben. Vor ungefähr drei Tagen ging der Schuss aber nach hinten los. Einer der beliebtesten Server begann Crapware zu verbreiten.

Crapware wieder verschwunden

Wenn Nutzer auf einen Link klicken, taucht ein Fenster auf, das zum Herunterladen eines Programmes auffordert. Dafür verlangen die Betreiber eine Gebühr von einem Dollar. Gemessen an der Anzahl von Pirate-Bay-Nutzern dürften die Verantwortlichen in den vergangenen Tagen sehr viel Geld verdient haben.

Das Pirate-Bay-Team ist mit der Entwicklung freilich nicht zufrieden. Gegenüber dem Internet-Portal Torrentfreak kündigte man entsprechende Maßnahmen an: „Wir haben einige Optionen diese Seiten auszusperren, wenn das so weiter geht.“ Auch die Betreiber der Crapware-Schleuder meldeten sich zu Wort: „Wir verwalten den Server nicht, sondern ein externes Team. Wir bedauern den Vorfall und werden uns bemühen den Sachverhalt zu klären“, so die Verantwortlichen. Aktuellen Berichten zufolge sind die lästigen Pop-ups wieder verschwunden.