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Lübeck Lupe

Auch Lübecker Erfolg bei Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007“

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Drei schleswig-holsteinische Projekte sind Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007“: Der Lübecker Jugendring mit dem Projekt „Disco – Nicht ohne Dich“, der Förderverein Frauenhaus Norderstedt mit dem Projekt „Herzschlag“ und der Verein FIT e.V. – Für Integration und Toleranz.

Foto: Reinhard BartschBürgermeister Bernd Saxe und Professor Dr. Thomas Olk, Mitglied im Beirat des BfDt, ehrten die Sieger im Rahmen eines feierlichen Empfangs im Lübecker Rathaus. Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)“ hat im Wettbewerb 2007 insgesamt 76 Initiativen und Projekte für vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 1000 bis 5000 Euro dotiert.

Das Projekt „Disco – Nicht ohne Dich!“ des Lübecker Jugendrings richtet sich gegen die alltägliche Ausgrenzung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor Diskotheken in Lübeck. Eine zentrale Informationsveranstaltung mit Live-Musik und Kulturprogramm bildete den Auftakt der Kampagne für Toleranz. Mit Flyern, Buttons und Schlüsselbändern setzen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund seither gemeinsam Zeichen gegen Diskriminierungen im Lübecker Nachtleben. Das ambitionierte Projekt wird aktuell weiterentwickelt und um Angebote für Schulen ergänzt. (Preisgeld 2000 Euro).

Der Förderverein Frauenhaus Norderstedt sensibilisiert mit dem Projekt „Herzschlag“ für das häufig tabuisierte Thema der häuslichen Gewalt und zeigt Wege aus der Gewalt auf. In Form einer Ausstellung werden die Besucher auf die Problematik aufmerksam gemacht und erfahren sehr eindringlich von den Nöten und Ängsten der Frauen und Kinder, die in ihrer Familie Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Für Schulen wurde ein Konzept entwickelt, das neben einer Führung durch die Ausstellung auch eine Unterrichtseinheit umfasst, sodass Prävention früh ansetzen kann (Preisgeld 2000 Euro).

Der Verein „FIT e.V. – Für Integration und Toleranz“ entstand aus einer Bürgerinitiative, die sich 1997 wegen Mietstreitigkeiten in einem Siedlungsgebiet in Bad Oldesloe gebildet hatte. Heute versteht sich der Verein, dem 64 Mitglieder aus 14 Nationen angehören, als „Erste-Hilfe- Beratung“ für Menschen in sozialen Notlagen wie Verschuldung oder drohendem Wohnungsverlust. Unermüdlich setzen sich die ehrenamtlich Engagierten für ihre Mitmenschen ein und tragen so zu einem von Anteilnahme und Respekt geprägten sozialen Gefüge vor Ort bei (Preisgeld 1000 Euro).

Dr. Reiner Schiller-Dickhut, stellvertretender Geschäftsführer des BfDT, stellte im Rahmen der Feierstunde die Aktivitäten des bundesweiten Bündnisses für Demokratie und Toleranz vor.