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Politik & Wirtschaft

Alleinerziehende nicht weiter allein lassen

In ihrer letzten Sitzung fordert die SPD-Bundestagsfraktion neue Strategien für eine bessere Förderung von Alleinerziehenden im Hartz-IV-Bezug. Dazu erklärt die Lübecker Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatterin Gabriele Hiller-Ohm (SPD): „Alleinerziehende sind auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor deutlich benachteiligt und werden in schwarz-gelber Regierungsverantwortung nicht ausreichend gefördert. Die SPD will mehr Chancen für Alleinerziehende.Dazu gehört z. B., einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung auch in Teilzeit abschließen zu können. Zudem fordern wir, dass Alleinerziehende in dem Verhältnis von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik profitieren, wie es ihrem Anteil an allen Arbeitslosen entspricht. Außerdem sollen sie einen Anspruch auf Qualifizierung und Weiterbildung bereits während der ersten drei Lebensjahre des Kindes bekommen – auch wenn sie in Elternzeit sind.
Zudem müssen strukturelle Ungerechtigkeiten wegfallen: Zieht ein neuer Partner ein, wird er sofort Teil der Bedarfsgemeinschaft – mit Einstandsverpflichtung. Kinderlose Paare haben hingegen ein Jahr Zeit sich zu beschnuppern. Dies ist eine unnötige Ungleichbehandlung, die
wir abschaffen wollen.
Fast die Hälfte aller alleinerziehenden Frauen sind auf Hartz IV angewiesen. Das macht deutlich: Es läuft etwas schief. Bei Müttern, die in Paarhaushalten leben, ist es nicht einmal jede zehnte – obwohl diese ein deutlich geringes Arbeitsvolumen haben. Wir müssen endlich
die Leistung Alleinerziehender anerkennen. Die schwarz-gelben Sparmaßnahmen an der Arbeitsmarktpolitik müssen zurückgenommen werden.“