Ausstellung über Jan Bender in der Stadtbibliothek verlängert
Dokumentation des in Lübeck aufgewachsenen Musikers ist bis 28. Februar zu sehen
Aufgrund der positiven Resonanz wird die Ausstellung „Jan Bender (1909-1994) – Opfer des Lübecker Kirchenkampfes“ um zwei Wochen, bis zum 28 Februar 2009, verlängert. Am 3. Februar jährte sich der Geburtstag des in Lübeck aufgewachsenen Musikers Jan Bender (1909 – 1994) zum 100. Mal. Als Komponist, Kirchenmusiker und Musikpädagoge hat Bender ein großes Lebenswerk hinterlassen.
Dabei wäre er hier in Lübeck fast den Übergriffen der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen. So wurde er während des Lübecker Kirchenkampfes zu Beginn des 1937 wegen angeblicher Sabotage der Orgel in der St. Gertrudkirche verhaftet und in das KZ Berlin-Sachsenhausen eingeliefert. Durch einen Gnadenakt zu Hitlers Geburtstag kam er im gleichen Jahr wieder frei. Später war er unter anderem in Aurich und Lüneburg als Kirchenmusiker tätig, bevor er als Vertreter der großen deutschen Kirchenmusiktradition in die USA ging, um dort an verschiedenen Universitäten Orgelspiel und Komposition zu lehren. Seine letzten Jahre verbrachte er in Hanerau-Hademarschen. Sein musikalischer Nachlass wird von der Musikabteilung der Stadtbibliothek Lübeck verwaltet.
Die Stadtbibliothek Lübeck zeigt aus Anlass von Benders 100. Geburtstag in einer Ausstellung Dokumente, Fotographien und Noten. Außerdem kann man in der Musikabteilung historische Aufnahmen von Kompositionen Benders hören. Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar 2009, montags bis freitags, 10 bis 19 Uhr und sonnabends von 9 bis 13 Uhr, im Foyer der Stadtbibliothek in der Hundestraße zu sehen.