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Besondere Neuigkeiten

Angeln hat nicht nur Vorteile, machmal wird es auch zur Tierquälerei

“Zum Bilderbogen”

Fotos: TBF/Holger Kröger – Immer mehr Tiere verfangen sich in den Hinterlassenschaften der rücksichtslosen Angler in Lübeck. Gestern Abend wurde die Polizei zur Falkenwiese an der Wakenitz gerufen. Spaziergänger haben an einen von drei schwarzen Schwänen ein langes Stück Angelsehne am Schnabel heraushängend entdeckt. Im Hals des Schwanes steckte noch ein Angelhaken. Passanten und Polizisten konnten den Schwan aus dem Wasser locken und einfangen. Der verletzte Schwan wurde dann von der Polizei zur Tierklinik nach Lübeck-Kücknitz gebracht. Hier wurde der Schwan behandelt. Schon vor ca. 2 Monaten steckte bei einem Jungschwan ein Angelhaken im Kopf.

Richtig pervers trifft es auch die Tauben in Lübeck an der Ober- und Untertrave, die sich mit den Pfoten in den Angelsehnen verfangen. Die Sehnen schnüren die Pfoten ab, die sich entzünden, Anschwellen und teilweise absterben. Mit verkrüppelten Pfoten müssen die Tiere sich unter starken Schmerzen auf dem Boden fortbewegen.

Gaby Stühff, Betreiberin eines Barkassenfahrgeschäft an der Obertrave in Lübeck erzählt: „Ich kann das Leiden der Tiere nicht mehr mit ansehen und habe schon oft Tauben und Enten von verhädderten Angelsehnen befreit. Das muss doch mal aufhören.“