LKA-SH: Festnahmen nach Sprengung eines Zigarettenautomaten
Kiel (ots) – In der vergangenen Nacht ereignete sich gegen 01.40 Uhr eine Explosion im Gewerbegebiet Lanken in Elmenhorst, die einen Zeugen aufschrecken ließ. Dieser beobachtete einen PKW, der sich anschließend aus dem Bereich entfernte. Die sofort alarmierte Polizei entdeckte am Ort des Geschehens einen aufgesprengten und stark beschädigten Zigarettenautomaten. Durch die Wucht der Explosion blieb nur die Rückwand des Gehäuses stehen. Während die Zigaretten auf der Straße verteilt lagen, fehlte die Geldkassette. Das Ausmaß der Schäden und das vorgefundene Spurenbild sprechen dafür, dass der Zigarettenautomat mittels illegaler Pyrotechnik gesprengt wurde. Polizeibeamte der Polizeizentralstation Schwarzenbek kontrollierten im Zuge einer sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung ein verdächtiges mit drei Männern besetztes Fahrzeug in Tatortnähe. Die drei 22, 30 und 35 Jahre alten Männer führten Verpackungsreste illegaler Pyrotechnik im Fahrzeug mit sich, so dass sich der Tatverdacht gegen die Kontrollierten erhärtete und diese vorläufig festgenommen und zur Wache verbracht wurden. Das für Sprengstoffdelikte zuständige und alarmierte Landeskriminalamt übernahm noch in den frühen Morgenstunden die Ermittlungen. Die drei Festgenommenen machten von ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch. Als Motivlage der Täter dürfte die Erlangung der Zigaretten sowie des im Zigarettenautomaten befindlichen Bargeldes im Vordergrund gestanden haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck erließ das Amtsgericht Lübeck Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der vorläufig Festgenommenen in Hamburg, die heute vollstreckt worden sind. Die drei Männer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an. In den vergangenen Tagen ist eine Häufung von Zigarettenautomatensprengungen unter Einsatz illegaler Pyrotechnik im Süden Schleswig-Holsteins festzustellen. Zuletzt gab es Sprengungen in der Nacht vom 03. auf den 04.04.2013 in Reinbek und in den frühen Morgenstunden des 07.04.2013 in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg. Die Ermittler prüfen, ob es Tatzusammenhänge gibt. Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein Stefan Jung Telefon: 0431/160-4050 E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de
Quelle: presseportal.de