Arbeitsplatz Haushalt – Jobs schaffen

Im Bereich der Arbeitswelt leben wir in einer Zeit des Umbruchs. Alte Arbeitsfelder fallen weg, neue müssen erschlossen werden. Nur durch entschiedenes und zielgerichtetes Handeln werden wir den Strukturwandel und damit das Problem der Arbeitslosigkeit meistern können.

Der Dienstleistungsbereich gehört zu den Arbeitsfeldern, die gleich eine ganze Reihe von Zukunftschancen bieten. Die Nachfrage nach zuverlässigen Haushaltskräften ist riesig. Doch anstelle strukturierter und für beide Seiten gewinnbringender Beschäftigungsverhältnisse boomt in deutschen Privathaushalten die ungeschützte und illegale Arbeit… „Das muss nicht sein“, so die CDU-Frauenpolitikerin Astrid Stadthaus-Panissié, „richtige Rahmenbedingungen könnten ein riesiges Potenzial sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze freilegen. Dazu gehört, den privaten Haushalt als Betrieb anzuerkennen. Kosten für haushaltsbezogene Dienstleistungen müssen voll steuerlich absetzbar sein, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.“
Wie erforderlich eine Neugestaltung der Rahmenbedingungen ist, zeigt sich beim Blick auf die aktuelle Situation: Jeder zehnte der 39 Millionen Haushalte in Deutschland verfügt über eine Hilfe im Haushalt. Erschreckend ist jedoch, dass davon lediglich 40.000 legal beschäftigt sind. Der Rest arbeitet im Bereich der Schattenwirtschaft. Es ist ein lukratives Feld, denn immerhin werden rund 55 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bereits der Einsatz von Mini-Jobs im Privathaushalt würde die Einnahmen der Renten- und der Sozialversicherung um jeweils 2,75 Milliarden Euro erhöhen. Nach Schätzungen des Instituts für Wirtschaft könnten 6,5 Millionen Arbeitsplätze im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen geschaffen werden.
„Erforderlich“, so Stadthaus-Panissié, „ist auch eine Imageaufwertung des Berufsbildes. Die professionelle Hauswirtschaft verlangt Kompetenz und wird von Dienstleisterinnen oder Dienstleistern verrichtet. Unter vernünftigen Rahmenbedingungen könnte sich der Markt etablieren.“