FW-OD: Jahreshauptversammlung beim Kreisfeuerwehrverband Stormarn: Feuerwehr ehrt Kreispräsidentin und Landrat

Travenbrück (ots) – Hohe Ehrungen für zwei Stormarner Politiker, die sich für das Feuerwehrwesen auf Kreisebene verdient gemacht haben: Die Stormarner Kreispräsidentin Christa Zeuke wurde mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Außerdem wurde sie Ehrenmitglied im Kreisfeuerwehrverband Stormarn. Der Stormarner Landrat Klaus Plöger erhielt das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Die Auszeichnungen wurden am vergangenen Freitag anlässlich der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Stormarn in der Sporthalle der Grundschule Tangstedt von Landesbrandmeister Detlef Radtke und Kreisbrandmeister Gerd Riemann übergeben. Frau Christa Zeuke, die das Amt der Kreispräsidentin seit 2003 bekleidet und sich nach Ablauf ihrer zweiten Wahlperiode für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung stellt, war das Wohl und die Anerkennung der Feuerwehren auf Kreisebene immer ein hohes persönliches Anliegen. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen der Feuerwehren war sie stets ein gern gesehener Gast. Sowohl im Rahmen ihrer repräsentativen Aufgaben im Kreis Stormarn als auch darüber hinaus, hat sie sich stets für das Ehrenamt eingebracht. Als Kreispräsidentin hat sie immer wieder auf die anspruchsvollen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren und ihrer Jugendabteilungen hingewiesen. Unermüdlich stellte sie dabei die Bedeutung dieser wichtigen ehrenamtlichen Aufgabe, sowohl als Teil der örtlichen Kulturträger als auch im Zusammenhang mit dem Erhalt zur Sicherstellung des flächendeckenden Brandschutzes und der engagierten Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren in den Vordergrund. In Würdigung ihrer Verdienste um das Feuerwehrwesen im Kreis Stormarn, verliehen die 157 Delegierten der Jahreshauptversammlung der scheidenden Kreispräsidentin außerdem die Ehrenmitgliedschaft im Kreisfeuerwehrverband Stormarn. „Durch die Ehrenmitgliedschaft im Kreisfeuerwehrverband soll Ihrem unermüdlichen Wirken zum Wohle des Brandschutzes und der Feuerwehren Dank und Anerkennung gezollt werden“, sagte Kreisbrandmeister Gerd Riemann bei der Übergabe der Ehrenurkunde an Christa Zeuke. Sichtlich berührt nahm die Kreispräsidentin die Auszeichnungen entgegen und verabschiedete sich bei den Feuerwehren des Kreises. „Ich habe mich bei Ihnen von Anfang an wohl gefühlt. Obwohl ich in den letzten zehn Jahren nicht mit allen von Ihnen persönlich sprechen konnte, habe ich aber sehr viel über die Arbeit und Ausrüstung der Feuerwehren kennen gelernt. Dafür danke ich Ihnen und fühle mich als Stormarner Bürgerin gut von Ihnen beschützt!“ Auch Landrat Klaus Plöger, der die Geschicke des Kreises Strormarn bereits in der 3. Wahlperiode lenkt, setzt sich mit großem Engagement für alle Belange der Feuerwehren auf Kreisebene ein. Dafür wurde der mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber geehrt. „Jährlich wiederkehrende Gespräche mit dem Kreisfeuerwehrverband haben ebenso zu einer modernen und landesweit anerkannten Ausbildungseinrichtung auf Kreisebene geführt wie auch kurze Wege zu den Entscheidungsträgern in den Gremien der Kreispolitik“, lobte Gerd Riemann die gute Zusammenarbeit mit dem Landrat. „Insbesondere die derzeit anstehende Erweiterung des Feuerwehrausbildungszentrums in Nütschau und die Beschaffung eines eigens für die Ausbildung bestimmten Löschfahrzeuges (LF 10/6) sind hier zu erwähnen“, sagte der Kreisbrandmeister. Darüber hinaus hat der Landrat auch bei Problemstellungen der Feuerwehren auf Orts- und Gemeindeebene immer seine Hilfe angeboten und versucht diese stets unbürokratisch mit den Städten und Gemeinden zu lösen. Riemann streifte in seinem Jahresbericht alle aktuellen Themen, welche die Feuerwehren im Kreis bewegen. Dazu gehörte zum Beispiel die Tagesverfügbarkeit in einzelnen Gemeinden. Im Kreis Stormarn werden in 55 Gemeinden insgesamt 89 Freiwillige Feuerwehren mit 3222 aktiven Mitgliedern unterhalten. Hier gab es eine Abnahme von 16 Aktiven. Die Einsatzzahlen der Wehren im Kreisgebiet sind leicht rückläufig. Im Jahr 2012 rückten die Kameradinnen und Kameraden zu 2371 Einsätzen aus. Im Jahr 2011 waren es noch 2519 Einsätze. Bei insgesamt 576 Bränden wurden 185 (168) Menschen gerettet. Vier Personen (0) konnten bedauerlicherweise nur noch tot geborgen werden. Bei den insgesamt 1008 technischen Hilfeleistungseinsätzen wurden 217 (168) Menschen gerettet und 43 (20) tot geborgen. Das ergibt die traurige Bilanz von 402 (232) Betroffenen und 47 (20) Toten, mit denen Feuerwehrangehörige im Jahr 2012 in Berührung kamen. Bei den Einsatz- und Übungsdiensten verletzten sich 45 (61) Kameradinnen und Kameraden und 22 (17) Jugendfeuerwehrangehörige. Einige Sorge bereitet in Stormarn auch die negative Entwicklung der Mitgliederbestände. Dieser Trend ist sowohl in den Einsatzabteilungen als auch bei den Jugendfeuerwehren spürbar. Erstmals sei die Zahl der Mitglieder in den 36 Jugendfeuerwehren auf unter 700 gesunken, berichtete Riemann. Engagierten sich 2011 noch 732 Jugendliche, waren es 2012 nur noch 696. Auch Landesbrandmeister Detlef Radtke machte in seinen Grußworten deutlich, dass die Mitgliederzahlen im ganzen Land rückläufig seien. „In den vielen Wehren mache man sich schon lange Gedanken über diese Entwicklung; aber es gibt keinen Königsweg, der aus dieser Misere herausführt“, sagte Radtke. Im Kreis Stormarn solle man daher noch stärker um Frauen werben und auch Mitbürger mit Migrationshintergrund für die Mitarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren interessieren, appellierte der Kreisbrandmeister an die Versammlung. Die Anzahl der weiblichen Feuerwehrmitglieder konnte 2012 um zehn auf 289 gesteigert werden. In den Jugendwehren engagieren sich 167 Mädchen. „Das sich eine Feuerwehr mit einer über hundert jährigen Tradition selbst auflösen will oder soll, bleibt mir absolut unverständlich“, sagte Riemann und spielte damit auf die Vorgänge in Barkhorst an. Am 27. April will die Feuerwehr Barkhorst ihre Auflösung beschließen. „Wenn die Gemeinde Lasbek als Träger des Brandschutzes in der Gemeinde Lasbek, zu der auch Barkhorst gehört, an einer Auflösung interessiert sei, möge sie die Auflösung ihrer Ortswehr im Zuge einer Neuordnung des Feuerwehrwesens beschließen und den Brandschutz für alle Ortsteile einschließlich des Ortsteiles Krummbeck beschließen“, mahnte Riemann. Christian Rieken bleibt stellvertretender Kreiswehrführer. Der Bankkaufmann aus Grabau wurde mit 151 von 157 Stimmen in seinem Amt bestätigt. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.org
Quelle: presseportal.de
