UFO SEVEN DEADLY
Phil Mogg (Gesang)
Paul Raymond (Gitarre, Keyboards)
Andy Parker (Schlagzeug)
Vinnie Moore (Gitarre)
Es wäre wahrlich ein Leichtes für die britische Rocklegende UFO, sich auf ihren Lorbeeren
auszuruhen. Die Band könnte lediglich von Zeit zu Zeit ein weiteres Best Of-Album
veröffentlichen, um ein paar zusätzliche Tantiemen einzustreichen, und ansonsten
ausschließlich die überaus ruhmreiche Vergangenheit rezitieren. Für UFO wäre es ebenso
kein Problem, während ihrer Tourneen ihren sagenumwobenen Namen mit zwar großem
Tamtam aber mit nur kleinem künstlerischem Anspruch zu vermarkten. Doch Müßiggang oder gar musikalischer Stillstand war die Sache von Phil Mogg, Paul Raymond, Andy Parker
und Vinnie Moore noch nie. Was diese gleichermaßen erfahrenen wie ehrgeizigen Musiker
interessiert, ist die Gegenwart, der Spaß an der Kreativität und die aktive Fortsetzung ihrer
glorreichen Historie. Man darf sich also auf Seven Deadly freuen, denn das neue Studioalbum
der Band verbindet gleichermaßen Gegenwart und Zukunft mit den bekannten Stärken dieser
Gruppe. Zwölf brandneue Songs werden UFO am 24. Februar 2012 in Deutschland (Europa
27.02., USA/Kanada 28.02.) über Steamhammer/SPV veröffentlichen, und – damit sei an
dieser Stelle nicht zu viel verraten – darunter befinden sich einige der stärksten
Kompositionen, die von dieser Band jemals aufgenommen wurden.
Worauf stützt sich eine solch – angesichts zahlloser Klassiker der Bandgeschichte – gewagte
These? Nicht nur auf die Tatsache, dass UFO über die perfekte Mischung aus Talent,
Charisma und Erfahrung verfügen. Sondern auch, weil jeder einzelne der beteiligten
Gruppenmitglieder momentan vor Tatendrang und Ideenreichtum förmlich sprüht. Seven
Deadly ist ein atmosphärisch dichtes Geflecht aus rassiger Gitarrenarbeit, strammen Rock-
Grooves und einem Gesang, wie man ihn dermaßen markant nur in dieser Konstellation
vorfindet. Deshalb kommt der Ausspruch von Toningenieur Tommy Newton, in dessen ´Area
51`- Studio in Celle die neuen Songs aufgenommen wurden, nicht von ungefähr: „Einen
besseren Phil Mogg habe ich noch nie gehört!“
Die überaus beeindruckenden Gesangsleistungen des UFO-Frontmannes gehen einher mit den
fabelhaften Kompositionen, die auf Seven Deadly zu finden sind. Der klassische Rock von
´Burn Your House Down` zitiert alle wichtigen UFO-Tugenden, in ´Mojotown` gehen die
Protagonisten sogar noch ein ganzes Stück härter zur Sache, um mit ´Year Of The Gun` einen
gezielten Querverweis zu ihren Anfangstagen herzustellen. Wie man klassische Rockmusik
perfekt mit epischem Anstrich versieht beweisen UFO in ´Angelstation`, während ´Fight
Night` die perfekte Nummer für die Bühne ist. Über die handwerklichen Fähigkeiten der
Original-UFO-Musiker Paul Raymond und Andy Parker muss man an dieser Stelle wohl nicht
weiter eingehen, ihr Spiel ist inspiriert und tadellos zugleich. Allerdings: Die überragende
Gitarrenarbeit von Vinnie Moore bedarf einer expliziten Erwähnung. Der Amerikaner
verpasst den Songs mit seinen eingängigen Licks und dynamischen Riffs nicht nur Ausdruck
und Kraft, sondern siedelt seine Soli auf Seven Deadly in einer Liga an, für die es nur einen
Begriff gibt: absolute Weltklasse! Wer jetzt noch an diesen Worten zweifeln mag, spätestens
bei Veröffentlichung wird er restlos überzeugt werden.
Und wie bereits erwähnt: Auch auf der Bühne überlassen UFO weiterhin nichts der
Vergangenheit. Mitte März 2012 wird die Band durch England touren, um sofort
anschließend ebenso den Rest Europas zu bereisen. Kleine Anmerkung am Rande: Genau zur
Veröffentlichung von Seven Deadly spielen UFO auf dem Kreuzfahrtschiff von ´Monsters Of
Rock Cruise – The Voyage`: Es könnte kaum einen passenderen Rahmen für dieses
aufregende neue Album geben!
HISTORIE
Geschichten über UFO gibt es mehr als Songs existieren. Wer seit über 40 Jahren im
Musikbusiness aktiv ist, hat viele schwierige Tage, vor allem aber glänzende Erfolge und
spektakuläre Ereignisse erlebt. Die Erfolgsgeschichte begann im Jahre 1969, als in London
Sänger Phil Mogg, Schlagzeuger Andy Parker, Bassist Pete Way und Gitarrist Mike Bolton
die Band formierten. Bereits Anfang der Siebziger glänzte die Gruppe mit eigenem
unverkennbarem Stil und traf mit Rocksongs wie ´Prince Kajuku`, ´Follow You Home` oder
´C´mon Everybody` von ihren Alben UFO 1 und Flying sowie UFO Live den Nerv einer
stetig anwachsenden Fangemeinde.
Der weltweite Durchbruch gelang mit der Verpflichtung des deutschen Gitarristen Michael
Schenker im Jahre 1973, der seine Band Scorpions verließ und dem Angebot Phil Moggs und
Pete Ways folgte. Mit Schenker veröffentlichten UFO die drei direkt aufeinander folgenden
Rock-Klassiker Phenomenon (1974), Force It (1975) und No Heavy Pettin` (1976). Darauf zu
hören sind Klassiker wie ´Doctor Doctor`, ´Shoot, Shoot`, oder auch ´Rock Bottom`. Nach
dem Einstieg von Keyboarder/Rhythmusgitarrist Paul Raymond veröffentlichten UFO die
zwei Studioalben Lights Out (1977) und Obsession (1978) inklusive der Hitsingles ´Too Hot
To Handle`, ´Lights Out` bzw. ´Only You Can Rock Me`. Im Jahre 1979 erschien das
Bühnendokument Strangers In The Night. Das Album wird auch heute noch zurecht von der
Presse als eines der besten Live-Scheiben aller Zeiten bezeichnet, markierte allerdings
gleichzeitig das Ende des Line Ups mit Mogg, Way, Schenker, Parker & Raymond.
Die neu formierte Band durchlebte anschließend fünfzehn Jahre lang unterschiedliche
Epochen mit diversen Besetzungswechseln. Im Herbst 1993 kam es zur allgemeinen
Überraschung zu einer Konzert-Testreise der ehemaligen UFO-Besetzung mit Mogg, Way,
Parker, Schenker und Raymond. Mit Walk On Water veröffentlichte die Neuauflage der
klassischen Besetzung wenige Monate später ihre erste gemeinsame Veröffentlichung seit
eineinhalb Jahrzehnten und startete anschließend eine Welttournee. Doch Schenker verließ
UFO während der Walk On Water-Tour erneut und setzte seine eigene Band MSG fort,
während Mogg & Way ihr zweites Album Chocolate Box veröffentlichten. In den Jahren
2000 und 2002 erschienen mit Covenant und Sharks zwei weitere UFO-Alben mit Mogg,
Way und Schenker. Anschließend beerbte Vinnie Moore den zu MSG zurückgekehrten
Schenker und spielte gemeinsam mit Neuzugang Jason Bonham die Songs auf You Are Here
ein. Auf der folgenden Welttournee zeichneten UFO ein Konzert in Deutschland auf und
veröffentlichten es als Live-Album Showtime beziehungsweise unter dem gleichen Titel als
DVD mit zusätzlichem Bonusmaterial. Dann verabschiedete sich Bonham, für ihn kam auf
The Monkey Puzzle (2006) und dessen Nachfolger The Visitor (2009) Originaldrummer Andy
Parker zurück. Mit Phil Mogg, Paul Raymond und Andy Parker besteht die heutige Band aus
drei Originalmitgliedern sowie – sozusagen als perfekte Ergänzung – dem amerikanischen
Gitarrenhelden Vinnie Moore.