FW-SE: Bilanz Unwetternacht Kreis Segeberg
Kreis Segeberg (ots) – Für die Feuerwehren des Kreises Segeberg war es eine arbeitsreiche Nacht. Nach Durchzug einer intensiven Gewitterfront gegen 23.00 Uhr registrierte die Rettungsleitstelle Holstein in Norderstedt bis ca. 1.30 Uhr 350 Einsätze. In Kaltenkirchen wurden acht Feuerwehrkameraden nach einem Blitzeinschlag verletzt. Überwiegend handelte es sich bei den Einsätzen um umgestürzte Bäume sowie vollgelaufene Keller. Schwerpunkt war die Nord-Süd-Achse an der A7 über Henstedt-Ulzburg bis nach Bad Bramstedt sowie der Ostkreis im Bereich Bad Segeberg / Klein Rönnau. Aus dem Einsatzgeschehen gibt es folgende, herausragende Ereignisse: Die Feuerwehr Kaltenkirchen arbeitete zehn Einsätze ab. „Es wurden acht vollgelaufene Keller gelenzt, eine Dachsicherung vorgenommen sowie die Kameraden in Kisdorf beim Lenzen unterstützt“, sagte Gemeindewehrführer und Einsatzleiter Thomas Schwedas. Gegen 23.40 Uhr wurde die Wehr dann zu einem vollgelaufenen Keller in einem Betrieb in die Werner-von-Siemens-Str gerufen. Während die Lenzmaßnahmen in vollem Gang waren, schlug gegen 0.30 Uhr ein Blitz direkt in die Einsatzstelle ein. Acht Kameraden klagten sofort über Kribbeln, Schock und Unwohlsein sowie Beschwerden im Herzbereich. Umgehend wurden mehrere Rettungswagen sowie ein Leitender Notarzt hinzugezogen. Die Feuerwehrleute wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht und vorsorglich die Nacht über medizinisch betreut. Der Großteil befindet sich bereits wieder auf dem Weg nach Hause. In Henstedt Ulzburg schlug ein Blitz in das Dach eines Einfamilienhauses in der Emma-Gärtner-Str. ein. Durch das schnelle Eingreifen der Wehr konnte das Feuer in der Entstehung gelöscht werden. Auch vollgelaufene Keller wie z.B. in der Lindenstraße mussten gelenzt werden. In und um Klein Rönnau richtete der Starkregen ebenfalls hohen Schaden an. Die Räumlichkeiten eines Volvo-Händlers standen unter Wasser. Auch die Kräfte aus Schackendorf, Hamdorf und Negernbötel unterstützten bei den umfangreichen Lenzmaßnahmen. Im Amt Leezen mussten u.a. die Kameraden aus Bark, Bockhorn, Todesfelde, Wittenborn und Bebensee ausrücken. Die Kräfte aus dem Amt Itzstedt waren in Sülfeld, Borstel, Seth und Itzstedt gefordert. Mehrfach war die Wehr auch in Wiemersdorf gefordert. Dort waren im Osterdoor und Osterkamp Keller zu lenzen. Auch die umliegenden Wehren aus Großenaspe, Armstedt, Bimöhlen und Lentföhrden waren im eigenen Zuständigkeitsbereich im Einsatz. Im Amt Trave-Land waren u.a. Einsatzstellen in Weede, Quaal, Eilsdorf, Berlin, Travenhorst und Groß Rönnau sowie Garbek und Schackendorf abzuarbeiten. Die Handy-Netzabdeckung einiger Anbieter führte zeitweise aufgrund von Ausfällen zu Problemen. „Die vergangene Nacht stellte für die Leitstelle sowie für die Einsatzkräfte eine in den letzten dreißig Jahren nicht vorgekommene Dimension dar“, sagte der Amtsleiter für Feuerwehr,Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Stadt Norderstedt, Joachim Seyferth. So wurde die Leitstelle erstmals auf die maximale Anzahl von sieben Mitarbeitern hochgefahren, um die eingehenden Notrufe abarbeiten und koordinieren zu können. Auch Kreiswehrführer Rolf Gloyer kann sich nicht erinnern, dass ein Gewitter über so viele Stunden andauerte. Derzeit laufen im Kreisgebiet immer noch vereinzelte Einsätze, da vollgelaufene Keller oder umgestürzte Bäume auf abgelegenen Wegen erst zeitversetzt bemerkt wurden. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Segeberg Kreispressewart Dennis Oldenburg Telefon: +49 (173) 1368381 E-Mail: d.oldenburg@kfv-segeberg.org
Quelle: presseportal.de