FW-SE: Auch mit Realeinsatz zwischendurch – Feuerwehr Geschendorf holt sich den 4. Stern der Leistungsbewertung „Roter Hahn“
Geschendorf (ots) – Am 22.06.2013 stellte sich die Freiwillige Feuerwehr Geschendorf der Leistungsbewertung „Roter Hahn“ Stufe 4 des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein. Auch ein Realeinsatz während der Prüfungen konnte die Wehr nicht aus der Ruhe bringen.Die 1890 gegründete Freiwillige Feuerwehr trat zu der vierten von insgesamt fünf Stufen des Roten Hahns an. Nach 2008, 2009 und 2011 entschieden sich die Kameradinnen und Kameraden aus Geschendorf im letzten Winter, in 2013 erneut zur Prüfung anzutreten. Die Wehr besteht zur Zeit aus 25 aktiven, 9 Ehren- und 12 Jugendfeuerwehrmitgliedern. Als Wehrführer Kai Mattejat seine Mannschaft gegen 13Uhr am Feuerwehrhaus in Geschendorf antreten lies, ahnte noch niemand, dass sich die Wehr eine Stunde Später bereits auf dem Weg zu einem Realeinsatz befand.
Zu Beginn der Bewertung trat die Wehr uniformiert an und stellte sich den Blicken der Bewerter und des Kreisbrandmeisters, die eine Kleidungkontrolle durchführten. Danach ging es in den Schulungsraum: Gruppenführer Benny Boekhoff begann mit der Theorieausbildung „Verkehrsunfall“, gefolgt vom Sicherheitsbeauftragten Ulrich Schulz, der einen Vortrag über die Sicherheitsvorschriften in der Brandbekämpfung hielt. Weiter ging es mit einem Planspiel: Das Thema lautete „Lagemeldung und Verkehrabsicherung auf Autobahnen“. Unter Leitung des Wehrführers wurden verschiedene Szenarien durchgespielt. Kurz vor dem Ende wurde die Theorieausbildung durch das Piepen der Meldeempfänger im Gerätehaus unterbrochen. Ein Brand des Mittelstreif en auf der Autobahn 20 lies die Kameraden in kürzester Zeit ausrücken. Zum Glück war der Einsatz schnell beendet und nach circa 30 Minuten konnte es mit dem praktischem Teil weitergehen.
Die praktische Prüfung begann mit der Höhenrettung eines Patienten von einem Balkon. Über einen sogenannten Leiterhebel wurde eine Person aus dem ersten Stock gerettet.
Bei dem Teil 2 der Prüfung handelte es sich eine Verkehrsunfallrettung. Ein auf der Seite liegender Kleinwagen wurde durch Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr durch abklappen des Daches geöffnet, so das der Statist im Fahrzeug patientengerecht gerettet werden konnte. Auch die Verkehrsabsicherung und der schonende Umgang mit dem Material wurde von den Bewertern beg utachtet.
Zum Schluss der praktischen Übungen folgte die kniffeligste Prüfung „Brandeinsatz“. Hier kann die Bewertungskomission Führungskräfte aber auch Material beliebig austauschen, und das taten sie auch. Auf dem Landwirtschaftlichem Hof von Dirk Wacker brannte ein Traktor in einer Blechhalle. Der Angriffstrupp ging unter den Blicken eines Bewerters in das Gebäude. Zwischenzeitlich viel der leitende Gruppenführer Thorben Wendt aus, so dass die Position durch den ersten Gruppenführer Benny Boekhoff besetzt werden musste. Auch eine gewollte Unterbrechung der Wasserversorgung wurde gut gemeistert.
Nach einer Beratung der Komission und dem Gespräch mit den Führungskräften konnte dann der Kreisbrandm eister Rolf Gloyer am frühen Abend der Wehr den 4. Stern unter dem Beifall vieler Zuschauer überreichen.