FW-OD: In Stormarn traf Nostalgie auf Moderne: Auftakt zur Sonderausstellung „Feuerwehr“ im Dorfmuseum Hoisdorf:
Travenbrück (ots) – Zwei Ereignisse, die direkt und indirekt mit Technik zu tun haben, werden in Hoisdorf mit einer beachtenswerten Sonder-Ausstellung gefeiert. Das Stormarnsche Dorfmuseum in Hoisdorf befindet sich in diesem Jahr seit 35 Jahren in dem historischen Bauernhaus „Am Thie“, das im Jahre 1756 von dem Hugenotten Devier als Dorfschmiede errichtet wurde. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde stellte kürzlich ein modernes Löschfahrzeug LF 20 in Dienst. Diese beiden Ereignisse werden zurzeit mit einer Feuerwehr-Ausstellung in den Räumen des Dorfmuseums gewürdigt. Die Initiatoren und Organisatoren, Museumsleiter Klaus Bustorf (76) und Wolfgang Knack haben für diese Sonderausstellung eine Vielzahl von feuerwehrhistorischen Exponaten zusammengetragen. Zu sehen gibt es technisches Gerät und Löschgeschirr aus verschiedenen Epochen, darunter eine über 100 Jahre alte und voll funktionstüchtige Handdruckpumpe. Eine Leihgabe der Freiwilligen Feuerwehr Zeven . Auch Dieter Lange, Brandinspektor der Hamburger Berufsfeuerwehr a.D. und einer der bekanntesten Helm-Sammler Deutschlands, steuerte 40 der markantesten Helme aus seiner großen Sammlung bei. So gibt es in den Museums-Vitrinen neben dem Hut eines Wittkittels, – Mitglied der ersten geordneten Löschmannschaften in Hamburg – historische Helme der Feuerwehren aus New York, Paris, Bombay, dem Elsass und sogar einen aus der Vatikanstadt zu sehen. Sie alle sind aus den verschiedensten Materialien wie Schilf, Leder, Messing oder Blech gefertigt. Teilweise sind die „harten Hüte“ reich verziert oder haben ein Push aus Rosshaar, was repräsentativ so viel heißen mag wie: „Seht her, ich bin der Kommandant. Euer Chef“. „Jeder Helm hat seine Form, Bedeutung und Faszination“, sagt Museumsleiter Bustorf und weist darauf hin, dass alle ausgestellten Exponate heute wertvolle Sammlerstücke sind. Nach dem Ruf „Feurio! Feurio!“, mit dem die Sonderausstellung am vergangenen Samstag eröffnet wurde, standen sich auf dem Museumsgelände Historie und Moderne gegenüber. Einerseits die Handdruckspritze aus der Kaiserzeit, die über vier Sitzplätze verfügt, von zwei Pferden zum Einsatzort gezogen und deren Wassertank beim Löschen per Eimerkette gefüllt werden musste. Andererseits das 290 PS starke Löschgruppenfahrzeug LF 20. Ein kraftstrotzender Mercedes Benz Atego mit modernster feuerwehrtechnischer Ausrüstung und 2800 Liter Wassertank. Mit Schnellangriffs-Vorrichtung, LED-Lichtmast und zukunftsorientierter Pump- und Aggregate-Technik. Die Kameraden der Einsatzabteilung der Hoisdorfer Wehr unter Gemeindewehrführer Olaf Stolt präsentierten ihr nagelneues Fahrzeug mit Stolz, was auch Bürgermeister Dieter Schippmann sichtlich erfreute. Zur Dokumentation „Löschen wie zu Kaisers Zeiten“, tauschten die Kameraden ihre bequemen, phosphorzierenden Helme mit Nackenschutz aus Aramidfaserstoff gegen „harte Hüte“ aus der Kaiserzeit, legten sich an den Bügeln der alten Handdruckpumpe mächtig ins Zeug und hatten wenig später den gewünschten Druck auf der Leitung. „Ein klarer Beweis dafür, dass wir alte und neue Technik gut beherrschen können“, konstatierte Hauptbrandmeister Stolt seiner Einsatzabteilung nach der Vorführung. Die Sonderausstellung „Feuerwehr“ im Stormarnschen Dorfmuseum Hoisdorf (Sprenger Weg 1, 22955 Hoisdorf) ist noch bis zum 19. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstags 10.00 bis 14.00 Uhr. Samstags 14.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.org
Quelle: presseportal.de