Politik & Wirtschaft

10.000. Meister in MV kommt aus Stralsund

Der 32-jährige Roy Streubel ist der 10.000. Meister in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung. Der Ofenbaumeister aus Stralsund hat seinen Meisterbrief mit der erfolgreich bestandenen Prüfung vor den Handwerkskammern in MV erworben. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph überbrachte die Glückwünsche aus Schwerin. „Roy Streubel steht stellvertretend für alle Meisterinnen und Meister, die diese hochwertige Ausbildung in unserem Land absolviert haben. Der Abschluss der Meisterausbildung ist die Spitzenqualifikation im Handwerk. Die jungen Meisterinnen und Meister sind die künftigen Führungskräfte und bürgen für Qualität“, sagte Rudolph in Stralsund. Am 01. Januar 2012 hat sich Roy Streubel mit seiner eigenen Ofen- und Kaminbaufirma in der Hansestadt selbstständig gemacht.

„75 Prozent aller Handwerksbetriebe in Deutschland sind Meisterbetriebe. Mehr Handwerker entscheiden sich auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern wieder für eine Meisteraus-bildung. Dies ist besonders erfreulich, denn die Meisterausbildung ist ein wesentlicher Teil der Identität des Handwerks“, betonte Rudolph. (2009: 205 Prüfungen, 2010: 257, 2011: 261 Prüfungen).

„Wir brauchen den Meisterbrief. Er ist ein absolutes Gütesiegel im Handwerk und für den Kunden auch ein Vertrauensbeweis für die Qualität der geleisteten Arbeit“, betonte Rudolph weiter.

Das Wirtschaftsministerium hat gemeinsam mit den Hand-werkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern bereits in 2008 als erstes Bundesland die Kampagne „Besser ein Meister“ gestartet. „Wir wollen mehr Jugendliche und Handwerker für die Karriereperspektive ´Meister´ gewinnen. Über 3.200 Auszubildende im 3. Lehrjahr wurden zur Meisterausbildung beraten. Weit über 500 Beratungsgespräche wur-den mit Meisterausbildungsinteressenten geführt“, so Rudolph weiter.

Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 6.289 Lehrlinge im Handwerk. Das Wirtschaftsministerium unter-stützt die Kampagne mit Mitteln des Europäischen Sozial-fonds (ESF). In 2011 verzeichnete das Handwerk die beste Konjunktur der letzten 20 Jahre. „Die mehr als 20.000 Handwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern erweisen sich immer wieder neu als eine der Korsettstangen unserer Volkswirtschaft“, so Dr. Rudolph. Die rund 95.000 Beschäftigten erwirtschaften jährlich einen Umsatz von etwa 9 Milliarden Euro. Fast jeder sechste sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Nordosten arbeitet in einem der Handwerkbetriebe im Land. Jeder neunte Beschäftigte in Handwerksfirmen ist ein Lehrling. „Das Handwerk nimmt somit eine Schlüsselrolle für mehr Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land ein“, so Dr. Rudolph abschließend.