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20 Millionen Euro für besseren Flutschutz: Bundesministerin Ilse Aigner und Ministerin Juliane Rumpf besichtigen Deichbaustelle in Brunsbüttel

BRUNSBÜTTEL. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat gemeinsam mit ihrer schleswig-holsteinischen Amtskollegin Dr. Juliane Rumpf die Baustelle der Deichverstärkung in Brunsbüttel besichtigt. Beide Ministerinnen überzeugten sich dabei vom planmäßigen Fortgang der 2010 begonnenen Bauarbeiten.
Bundesministerin Aigner sagte: „Wir haben enorme Anstrengungen unternommen zur Sicherung unserer Städte und Gemeinden an Nord- und Ostsee. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Die Bedrohung durch das Meer nimmt nicht ab, sondern weiter zu. Deshalb müssen Bund und Länder den Schutz der Küsten weiter vorantreiben„, so Aigner.
Ministerin Rumpf dankte Frau Aigner für die Unterstützung des Bundes: „Auf Initiative der norddeutschen Küstenländer konnten wir vor dem Hintergrund des Klimawandels im Jahr 2009 zusätzliche Bundesmittel für den Küstenschutz einwerben. Der Sonderrahmenplan ‚Maßnahmen des Küstenschutzes in Folge des Klimawandels‘ sieht für Schleswig-Holstein bis 2025 zusätzlich rund 85 Millionen Euro vor. Zusammen mit unserem Eigenanteil haben wir so jedes Jahr rund 8,2 Millionen Euro zusätzlich verfügbar, und damit wird auch hier in Brunsbüttel gebaut„, sagte Frau Rumpf.

Der rund drei Kilometer lange Landesschutzdeich an der Unterelbe in Brunsbüttel erfüllt seine Funktion nur noch bedingt. Er ist zu niedrig, der maximal zulässige Wellenüberlauf wird mehrfach überschritten. Darüber hinaus fehlen Deichverteidigungsweg und Treibselabfuhrweg. Die Kosten der rund vier Jahre dauernden Bauarbeiten belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro. Seit 2010 wurden rund 14 Millionen Euro ausgegeben und ein guter Baufortschritt erzielt. Wesentliche Arbeiten in diesem Jahr mit Kosten in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro werden die Fertigstellung des neuen Deichsieles Bellmer Fleth, des neuen Deiches, der Deichrampen und Deichverteidigungs- und Treibselabfuhrwege sein. Darüber hinaus werden das neue Schöpfwerk Brunsbüttel-Nord, die Uferwand nördlich des alten Schöpfwerkes und die erforderliche Hochwasserschutzwand hergestellt. Voraussichtlich 2013 ist die gesamte Maßnahme dann abgeschlossen.

Juliane Rumpf betonte, dass das Land auch in finanziell schwierigen Zeiten einen deutlichen Schwerpunkt beim Küstenschutz setze: „Im Jahr 2012 stehen dem Küstenschutz insgesamt etwa 59 Millionen Euro zur Verfügung, die sich aufteilen in 18 Millionen Euro reine Landesmittel für die Unterhaltung der Küstenschutzanlagen und 41 Millionen Euro für Investitionen„, erläuterte sie. Die investiven Mittel setzen sich aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ und aus EU-Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) zusammen.