22 Millionen PUA wurden letzten Monat entdeckt
Avira Antivirus Software blockiert die Installation von potentiell unerwünschten Anwendungen – Tettnang, 24 März 2014 – PUA (Potentiell unerwünschte Anwendungen) sind der Anlass dafür, dass die Sicherheitsexperten bei Avira die Erkennungsmuster der Avira Softwarelösungen überdenken. Die Firma hat aufgrund dessen für alle Verkäufer und Distributionspartner eine Reihe an ethischen Richtlinien unter https://www.avira.com/en/potentially-unwanted-applications veröffentlicht. Diese sollen dabei helfen, den bestmöglichen Schutz vor PUA zu bieten.
Unerwünschte Anwendungen landen häufig als Teil eines Komponentenpakets des ursprünglich gewollten Programms auf dem PC eines Nutzers. Der Standartinstallationsprozess führt oft soweit in die Irre, dass das Spiel ungewollt und ohne das Wissen des Nutzers mitgemacht wird. Avira identifiziert jegliche Software, die bösartige Inhalte einfügt, eine nicht gerechtfertigte Menge an privaten Informationen fordert sowie zahlungsabwickelnde Apps, die dem Nutzer ohne dessen Einwilligung zu viel berechnen, als PUA. Produkte, die unnötige Zugriffsrechte benötigen oder ungewollte Werbung auf das Gerät bringen, die spionieren oder ferngesteuert sind, werden alle von Avira entdeckt.
Allein letzten Monat hat das Avira Virenlabor 22,508,407 PUA entdeckt. Avira Sicherheitsexperten haben eine Liste der fünf am meisten auftretenden PUA samt ihrer Wirkung zusammengestellt.
- iLivid: Eine App, die sich im Internetbrowser festsetzt und Suchanfragen auf iLivid.com weiterleitet. iLivid wird versuchen, alle sich auf dem PC befindlichen Browser zu infizieren.
- SeaSuite: Ein Toolbar, der als Add-on oder Erweiterung in Browsern installiert wird. Er zeigt Werbung an und fügt Werbung im Web ein.
- SoftPulse: Ein Bundle, das ein zusätzliches Programm installiert um Werbung anzuzeigen und ungewollte Toolbars auf dem Gerät zu installieren. Es kann auch als in die Privatsphäre eingreifend bezeichnet werden.
- NextLive: Ein Browserplugin, das die Interneteinstellung des Browsers wie die ursprünglich ausgewählte Startseite oder Suchmaschine ändert. Diese Art der Adware sorgt für ungewollte Browserweiterleitungen und zeigt ungewollte Pop-Ups, Coupons und andere Werbung an.
- OptimizerPro: Verfolgt die Webnutzung des Computers und fügt ungewollte Pop-Up-Werbung ein. Kann manchmal auch die Browsersuche und -startseite übernehmen, um auf andere, nicht ursprünglich ausgewählte Seiten oder Suchmaschinen zu leiten. Die Anwendung selbst soll die Computerperformance optimieren, tritt aber als Scareware auf und will Nutzer für fiktive Verbesserungen an ihren PCs zur Kasse bitten.
„Wir glauben an das kostenlose Internet und akzeptieren Werbung deswegen auch als eine Möglichkeit, Inhalte zu finanzieren. Eine kostenlose Software herunterzuladen bedeutet allerdings nicht, dass man zugestimmt hat, auch ungewollte oder gar schädliche Anwendungen auf dem Gerät zu installieren. Wir erwarten, dass Softwareanbieter und Downloadportale kein Schindluder mit ihren Nutzern treiben und ihre Absichten transparenter darlegen. Es ist unsere Pflicht, Internetnutzer nicht nur vor Malware sondern auch vor finanziellem Verlust und einem Verlust ihrer Privatsphäre zu schützen. Wir haben uns entschlossen, den Schutz unserer Nutzer zu verstärken und haben deswegen eine Liste an Richtlinien festgelegt, die unser Produkt durchsetzt“, sagt Travis Witteveen, Chief Executive Officer von Avira.
Ein Hauptziel Aviras ist es, die Anzahl der PUA, die sich auf den Geräten von Nutzern befinden, zu reduzieren. Aviras neue Liste an Richtlinien für Softwareanbieter ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Es ist trotzdem auch weiterhin extrem wichtig, dass Nutzer die Gefahren solcher Anwendungen verstehen und sich selbst schützen.