40 Kommunen entwickeln Modelle für Bildungsgerechtigkeit
Senatorin Borns präsentierte Lübecker Bildungsfonds in Berlin
„Das Programm „Lernen vor Ort“ hat in seinem ersten Jahr für viel frischen Wind in der deutschen Bildungslandschaft gesorgt und ist gleichzeitig dabei, Verfahren für mehr Bildungsgerechtigkeit zu entwickeln,“ resümiert Cornelia Quennet-Thielen (Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung) vor gut 460 nach Berlin gereisten Bildungsexperten. Auf der zweitägigen Jahreskonferenz vor wenigen Tagen standen erste Erfolge und weitere Strategien im bundesweiten Kampf gegen Bildungsarmut im Fokus. Die Lübecker Delegation präsentierte mit Unterstützung von Senatorin Annette Borns und dem Lübecker Stiftungsverbund den „Lübecker Bildungsfonds“ als ein transferfähiges Modell, das sich dadurch bewährt hat, dass verschiedene Kooperationspartner Kindern und Jugendlichen auf unbürokratische Weise den Zugang zu konkreten Bildungsangeboten ermöglichen.
Insgesamt 25 Kommunen stellten in Berlin ihre verschiedenen Projekte und Angebote als Best-Practice-Beispiele vor, mit denen das Programm „Lernen vor Ort“ innerhalb der verbleibenden nächsten 22 Monate als lernendes System den Weg in Richtung Bildungsrepublik realisieren will. Dazu stellte auch das „Lübecker Bildungstelefon“ ein Beispiel eines von drei Workshop-Themen zu „Bildungsberatung und Bildungsübergänge“ vor, das seit August 2010 für alle Lübecker angeboten wird.
„Kräfte bündeln“ nannte die Staatsekretärin das entscheidende Konzept für die Zukunft, mit dem der gerechte Zugang zu Bildung erreicht werden kann. Das Ziel muss sein, allen Bürgern durch Bildung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. „Partizipation und Transparenz“ forderte Kornelia Haugg vom Bundesbildungsministerium in ihrem Schlusswort ein, damit die anderen knapp 400 deutschen Kommunen später auch vom Strukturprojekt „Lernen vor Ort“ mit seinem gesellschaftspolitisch brennenden Thema profitieren können. Die Rückmeldungen an das Lübecker Team auf dieser Fachtagung haben gezeigt, dass die Hansestadt auf dem Weg für ein lebenslanges Lernen schon einen guten Schritt vorangekommen ist.