60 kleine Stadtarchitekten und Rallye-Sieger
Feriencamp-Teilnehmer aus Lübeck bewiesen sich als Städtebauer und kulinarisches Entdeckungsteam
Sie haben sich als Schreiner und Bäcker versucht, haben ein Dorf, eine mittelalterliche und eine moderne Stadt gebaut und sogar ein eigenes Museum gestaltet. Einer der Höhepunkte beim zweiten Feriencamp der Wohnungsbaugenossenschaften Schleswig-Holstein aber war für die 60 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren der Ausflug vom Ferienhof am Klint in den Obst-Erlebnis-Garten Hohwachter Bucht. Bei einer Rallye aus zehn Stationen war die Kreativität der kleinen Architekten auf ganz anderen Gebieten gefragt: beim Fühlmemory, Himbeerernten und in der Schmeckarena.
Kartoffeln, die anders aussehen als Pommes frites? Das war für einige der Teilnehmer des Feriencamps neu. Kein Wunder, dass Antonia Eltermann (9) aus Lübeck strahlte, als ihr die Augebinde beim Fühlmemory abgenommen wurde. „Da waren Stroh, Weintrauben und Kartoffeln drin, das habe ich gleich erfühlt“, freute sie sich. Cedrick Scheele aus Holstein hat an der nächsten Station der Rallye, der Schmeckarena, eine neue Erfahrung gemacht: „Ich hatte Ziegenkäse und Rosenmarmelade im Mund. So etwas habe ich vorher noch nie geschmeckt“, gab der Neunjährige zu. Was gehört zu einer gesunden ausgewogenen Ernährung? Und: Woher kommen unsere Lebensmittel eigentlich? Das waren zwei der Fragen, um die es am Tag im Obst-Erlebnis-Garten ging. Die individuell zusammengestellte Rallye stand im Zusammenhang einer sich entwickelnden Kooperation zwischen FEINHEMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein e.V. und dem Marketingarbeitskreis der Wohnungsbaugenossenschaften Schleswig-Holstein.
Um Aspekte des Konsums ging es unter anderem auch während der sechs Tage auf dem Ferienhof am Klint in der Segeberger Heide. Das Motto der Woche, die von insgesamt 16 Wohnungsbaugenossenschaften gemeinschaftlich gesponsert wird, lautete: Ich bau ’ne Stadt für Dich und mich. Auf dem Programm der ersten Tage standen der Bau einer mittelalterlichen Stadt – mit Stadtmauer, Kirche, Markt, Rathaus, Stadttor, engen Straßen und schmalen Häusern. Hier konnten die Kinder lernen, was das Leben in einer Stadt früher und heute ausmacht, wie man ein Haus baut, welche Regeln nötig sind, um das soziale Gefüge einer Stadt zu festigen und wie heute und früher – vom Mittelalter-Markt bis zum Supermarkt – konsumiert wurde. Ausgearbeitet hat das Programm Volker Sievers vom Ferienhof am Klint.
„Es ist schon klasse zu sehen, wie schnell aus den Kindern unterschiedlicher Genossenschaften eine Gemeinschaft entstanden ist. Und ebenso toll ist es, mit anzusehen, wie die Kinder einen kindgerechten Zugang zu Themen wie Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität finden können“, freute sich Sven Auen, Vorsitzender des Marketing-Arbeitskreises der Wohnungsbaugenossenschaften Schleswig-Holstein, über das große Engagement der kleinen Teilnehmer. Um ein nachhaltiges Zeichen zu setzen, pflanzten er und Vertreter der Initiative im Obst-Erlebnis-Garten sieben Bäume. Die 60 Kinder ließen ihrerseits 60 grüne Luftballons mit ihren Namen in den Himmel steigen, mit dem Wunsch, dass ihr Luftballon gefunden und die Karte zurück gesendet wird. Denn diese Kinder können mit einer tollen Überraschung rechnen.
Heute endet die ereignisreiche Woche für die kleinen „Stadtarchitekten“. Dass sie viele neue Eindrücke und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen werden, daran besteht kein Zweifel.
Zur Initiative:
Mit diesem Kinderprojekt unterstützt der Marketingarbeitskreis Schleswig-Holsteinischer Wohnungsbaugenossenschaften zum zweiten Mal die Aktivitäten seiner Mitglieder und setzt weiterhin im Bereich „Familie“ Akzente. „Ideale Bedingungen für ein lebendiges und aktives Miteinander zu schaffen“, so Sven Auen, Vorsitzender des Marketing-Arbeitskreises, „ist einer der Kerngedanken, die hinter dem Genossenschaftsmodell stehen.“
Jede Wohnungsbaugenossenschaft hat eine bestimmte Anzahl Plätze reserviert und unter ihren Mitgliedern verlost. Die Kosten von 300 Euro pro Kind übernimmt die Genossenschaft, die Familien tragen einen Eigenanteil von 60 Euro – bei Teilnehmern aus besonderen sozialen Situationen tragen die Wohnungsbaugenossenschaften sogar den gesamten Reisepreis.










