AMEOS Klinikum Lübeck – Lübecker Lösung Vorbild für Kiel?
Nach den politischen Vorgaben bereits seit den 70er Jahren und ersten Bemühungen der „psychatrium Gruppe“, Vorplanungen in den 90er Jahren und konkreten Schritten seit 2000, psychisch Kranke „wieder“ in Lübeck zu behandeln, konnte dies endlich in die Tat umgesetzt werden.Vor wenigen Tagen wurde das Klinikum in der Kahlhorststraße 33 nun auch offiziell eröffnet. Moderiert durch Jörg Hemmersbach, den Geschäftsführer AMEOS Psychatrium Neustadt, sprachen aus ihrer Sicht geladene Gäste ihre Grußworte. Zuvor dankte Maria Mensen von COO AMEOS für deren Kommen. Unter ihnen auch Dr. Axel Paeger, CEO AMEOS AG Zürich, Dr. und Benedikt Müller-Lucks vom Kieler Sozialministerium. Auch sie verwies einleitend auf den Kauf der ehemaligen Kinderklinik an dieser Stelle von den Sana-Kliniken mit einem Kaufpreis von 1,35 Million Euro, denen Umbaukosten in Höhe von fünf Millionen Euro folgten, an denen sich aber das Land dankenswerterweise in erheblichem Umfang beteiligt habe.
Dies sind nach Angaben des Landessozialministeriums aus Krankenhausfinanzierungsmitteln Land/Kommunen immerhin knapp vier Millionen Euro. „Mit dieser Dezentralisierung dem AMEOS – Konzept entsprechend haben wir von der Neustädter Klinik 66 Betten – verteilt auf drei Stationen – nach Lübeck verlegt. Dies dient vor allem der Grundversorgung vor Ort!“, führte sie weiter aus. Interessant ihr Hinweis auf die Landeshauptstadt Kiel, für die Lübecker Lösung Vorbild sein könne, zumal eine erfolgreiche Abstimmung zwischen der Neustädter und Lübecker Klinik und eine Kooperation mit der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Lübeck den Rahmen bildet. Dieses bestätigte in seinem Grußwort auch Professor Dr. Fritz Hohagen von der genannten Universitätsfachklinik, die er als praktikable Lösung nach detaillierter Abstimmung und Koordination ansieht. Der Leiterin des AMEOS Klinikums Lübeck Dr. Angela Schürmann wünschte er eine „glückliche Hand, uns allen eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen mit psychischen Erkrankungen in Lübeck“.
Der Erste Stellvertretende Bürgermeister der Hansestadt Lübeck Wolfgang Halbedel zitierte die Lübecker Stadtzeitung aus dem Vorbericht: „Lange genug hat es wahrlich gedauert“ um weiter seiner Freude Ausdruck zu verleihen, „seit Anfang des 3. Jahrtausends an den nicht immer einfachen Verhandlungen zur Gründung und zum Bau dieser Klinik hier in Lübeck beteiligt gewesen zu sein“. Er lobt den Umbau der ehemaligen Kinderklinik auch als „gut gelungen“. An Dr. Angela Schürmann gerichtet, ging er auf eine nun seit vielen Jahrzehnten bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit mit deren Klinik in Neustadt im Rahmen auch der psychiatrischen Versorgung der Hansestadt ein: „Für diese Zusammenarbeit stehen ja auch gerade Sie, die früher vier Jahre in der Uni – Klinik für Psychiatrie gearbeitet hatte, und die nun nach vielen Jahren als Chefärztin in Neustadt ins schöne Lübeck weiterhin als Chefärztin zurückkehrt!“
Foto: Reinhard Bartsch
BU: Dr. Angela Schürmann, Maria Mensen, Jörg Hemmersbach, Dr. Axel Paeger, Wolfgang Halbedel, Professor Dr. Fritz Hohagen und Hauke Lehmann (AMEOS Direktor Bereich behandeln) vor dem Eingang Kahlhorststraße 33.