Politik & Wirtschaft

Apotheken in Schleswig-Holstein stellten 2013 mehr als 380.000 Rezepturarzneimittel her

Kiel, 21. Juli 2014 – Im Jahr 2013 haben die öffentlichen Apotheken in Schleswig-Holstein mehr als 380.000 Rezepturen für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hergestellt.  Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) durch die Auswertung von Verordnungen. „Insgesamt dürfte die Zahl sogar noch deutlich höher liegen, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage gar nicht erfasst werden. Das zeigt: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagt Frank Jaschkowski, Geschäftsführender Apotheker der Apothekerkammer Schleswig-Holstein- „Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosis braucht, für die es kein industrielles Arzneimittel gibt.“ Der Großteil der 380.000 maßgefertigten Medikamente für gesetzlich Versicherte entfiel 2013 auf so genannte ‚allgemeine Rezepturen‘ (264.362 Arzneimittel), z.B. Kapseln oder Salben. Jede Apotheke kann solche allgemeinen Rezepturen herstellen. Davon abgegrenzt werden so genannte Spezialrezepturen, z.B. für die Heroinersatz- oder Krebstherapie sowie die parentale Ernährung. Auch bei den Spezialrezepturen ist davon auszugehen, dass die Zahl der tatsächlich hergestellten Rezepturen über den erfassten Werten liegt. Die Anforderungen an die Herstellung von Rezepturarzneimitteln sind in den letzten Jahren gestiegen. So ist seit 2014 u.a. vorgeschrieben, dass der Apotheker bei jeder einzelnen Rezeptur die Plausibilität der Verordnung überprüfen udn dokumentieren muss. Weitere Informationen erhalten Sie bei der: Apothekerkammer Schleswig-Holstein Körperschaft des öffentlichen Rechts Düsternbrooker Weg 75 24105 Kiel Tel.: 0431/57935-10 Fax: 0431/57935-20 E-Mail: presseinfo@ak-sh.aponet.de