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Apotheker Brandenburg: Wenn Raucher ihre grauen Zellen vernebeln

– Krebs, Schlaganfall, Bronchitis – Nikotin gefährdet die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise. Auch die kognitiven Fähigkeiten können beeinträchtigt werden. Über diese Auswirkungen auf die Gehirnzellen klären die Apotheker im Land Brandenburg auf. Sie raten dazu, der Nikotinsucht den Kampf anzusagen. Potsdam – Rauchen gefährdet die Gesundheit. Das ist allgemein bekannt. So wird zum Beispiel laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung jede dritte Krebserkrankung durch das Rauchen mitverursacht. Aber der Griff zum Glimmstengel hat noch weitere negative Konsequenzen, die weit weniger bekannt sind. Nach Erkenntnissen der Wissenschaftler erhöht Rauchen das Risiko, an Demenz zu erkranken. Für die Apotheker im Land Brandenburg ein weiteres Argument, mit dem Rauchen aufzuhören.

„Die Alterungsprozesse des Gehirns schreiten bei Rauchern schneller voran“, erklärt Astrid Markow, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Landesapothekerkammer Brandenburg. „Davon betroffen sind die Gedächtnisleistung und das Lernvermögen.“ Die Entstehung von Demenz wird beschleunigt. Ab einem Alter von 60 Jahren verlieren Nikotinsüchtige vier Mal häufiger noch funktionsfähige Gehirnzellen als Abstinenzler.

Hintergrund: Der schädliche Qualm schränkt die geistige Leistungsfähigkeit auf verschiedene Weise ein. Rauchen erhöht das Risiko für Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, die mit Demenz zusammen hängen. „Durchblutungsstörungen im Gehirn führen dabei zum Absterben von Nervenzellen“, sagt die Apothekerin. Je mehr Packungen geraucht werden, desto schneller schreitet dieser Prozess voran. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte und Unterstützung benötigt, kann sich an die Apotheker im Land Brandenburg wenden. Astrid Markow: „Eine gute Möglichkeit ist die Nikotinersatztherapie. Medikamente in Form von Kaugummis, Pflastern oder Nasensprays helfen, den Teufelskreis der Abhängigkeit zu durchbrechen.“

Die Wahl des Arzneimittels und die Dauer der Anwendung hängen vom Grad der Sucht ab. So benötigen einige Raucher nur Nikotinkaugummis oder Lutschtabletten als Zigarettenersatz. Die teilweise rezeptpflichtigen Ersatzpräparate erfüllen eine Brückenfunktion, damit der Körper Zeit zur Umstellung hat. Sie lindern die Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen oder Schlaflosigkeit. „Vor der Entwöhnung sollten sich Raucher aber auf jeden Fall vom Arzt oder Apotheker beraten lassen“, empfehlen die Apotheker im Land Brandenburg. Wer es schafft, dem Nikotin dauerhaft adé zu sagen, belohnt sich selbst, so die Apotheker. Neben der positiven Auswirkung auf das Gedächtnis nimmt die Leistungsfähigkeit zu und auch die Haut atmet auf.

Rauchen und seine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit:

-Krebs – Der überwiegende Teil der an Lungenkrebs erkrankten Erwachsenen ist Raucher.

-Herzinfarkt – Rauchen bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, die den Blutdruck erhöht und fördert die Gefäßverkalkung der Arterien des Herzens.

-Schlaganfall – Förderung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

-Sehstörungen – Rauchen gilt als der wichtigste Risikofaktor bei der altersabhängigen Degeneration der Netzhaut.

-Chronische Bronchitis – Die Bronchien und die Luftröhre verkleben, „Raucherhusten entsteht“.