Architekturstudentin erhält Soroptimist-Preis für Technik und Wirtschaft
Der Club Soroptimist International Lübeck-Bad Schwartau vergibt den „Soroptimist-Preis Technik und Wirtschaft“ in diesem Jahr an die Studentin Fenke Rosenbusch (25). Sie ist Bachelorstudentin im Studiengang Architektur und erhält den mit 1.000 Euro dotierten Preis, weil sie sich nicht nur mit ihren hochschulischen Leistungen besonders hervorgetan hat, sondern auch mit ihrem gesellschaftlichen und sozialen Engagement. Der Soroptimist-Preis Wirtschaft und Technik 2013 wurde ihr im Rahmen der Graduierungsfeier der FH Lübeck, heute am 12. Juli 2013 in der St. Petri Kirche in Lübeck überreicht.
Die Preisgeberin, die Service-Organisation Soroptimist International Club Lübeck – Bad Schwartau, würdigt mit dem Preis herausragende oder innovative Leistungen im Studium und ein besonders hervorzuhebendes Engagement oder Impulse in gesellschaftspolitischen oder sozialen Bereichen oder Projekten. Soroptimist International fördert mit dem Preis angehende Ingenieurinnen der Fachhochschule Lübeck und will damit die vielfältigen qualifizierten Leistungen von Frauen auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften und in der Wirtschaft aufzeigen.
Preisträgerin Fenke Rosenbusch hat im Jahr 2010 mit dem Architekturstudium an der Fachhochschule Lübeck begonnen. Sie ist ihrem Professor schon früh als eine engagierte und zuverlässige Studentin aufgefallen, die Ihr Studienfach außerordentlich ernst nimmt. Selbst bei unbenoteten Übungsentwürfen, so Professor Georg Conradi, zeigte sie außerordentliches Engagement. Besonders hervorgetan hat sie sich im Wahlpflichtfach „Nachhaltiges Bauen“, in dem sie mit besonderem Einsatz das Thema ‚Bauen mit Recycling-Materialien‘ bearbeitet hat.
Während des Studiums hat sie an internationalen Exkursionen in Europa teilgenommen und in Folge dessen ein Auslandspraktikum in Malaga, Spanien, absolviert. Mit Energie, Selbständigkeit und Umsicht hat sie sich dabei eine hohe fachliche Qualifikation erarbeitet und konnte diese überzeugend in Darstellung und Präsentation der Arbeiten sowie in Diskussionen und Kolloquien zeigen.
Neben dem Studium ist Fenke Rosenbusch im Rahmen von sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten besonders engagiert. Seit 2007 ist sie Mitglied beim BUND, dem deutschen Verband für Umwelt und Naturschutz und hat sich aktiv auf BUND-Demonstrationen und in Diskussionen für Umweltbelange eingesetzt. Zwischen 2009 und 2010 war sie an einem pädagogischen Hilfsprojekt für französische Jugendliche in Orgiva im Süden Spaniens beteiligt.
Zu ihren Plänen nach dem erfolgreichen Architekturstudium befragt, sagte sie: „Nach dem Ende des Studiums möchte ich nach Rajapur in Bangladesch als Volunteer im Rahmen der „Building Trust International Organisation“ gehen, um dort an einem Bauprojekt für Frauen und junge Mädchen mitzuwirken. In dem Projekt geht es darum, den in Bangladesch stark benachteiligten Frauen und Mädchen Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Die Menschen vor Ort sollen beim Bau mit eingebunden werden. Die Verträge mit der „Building Trust International Organisation“ sind bereits unterschrieben. Ich denke, dass ich durch das Projekt in Bangladesch sehr viel über nachhaltiges Bauen lernen werde und freue ich mich sehr darauf, den Frauen und Mädchen in Rajapur zu etwas mehr Lebensqualität verhelfen zu können.“
„Mit Fenke Rosenbusch bekommt eine außerordentlich engagierte und reife Persönlichkeit den Soroptimist-Preis für Technik und Wirtschaft. Besonders ihr großes fachliches Interesse an Fragen der Energieeinsparung, des ökologischen Bauens, der Pädagogik und Psychologie, deren Auswirkungen auf Architektur und Städtebau und nicht zuletzt ihr großes Interesse und Problembewusstsein gegenüber gesellschaftspolitischen Fragen haben mich dazu veranlasst, Fenke Rosenbusch für den Soroptimist-Preis vorzuschlagen“, sagt ihr betreuender Professor Georg Conradi.
„Ich fühle mich sehr geehrt für diesen Preis vorgeschlagen worden zu sein und freue mich sehr über eine Förderung durch den „Soroptimist-Preis Technik und Wirtschaft“. Dieser unterstützt nicht nur mich auf dem Weg zu meinen Zielen, sondern auch ganz konkret die Frauen und Mädchen in Bangladesch“, sagte Rosenbusch zu ihrem Preis und mit Blick auf die Zukunft.