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Besondere Neuigkeiten

Ausbildungsmesse bot Berufsinfo‘s aus erster Hand und zahlreiche Aktionen

Die Organisatoren der Messe Markus Dusch (v.re.), Dr. Annemarie Goos, Ulrike Jürgens (v.li.), und Nina Lepthien informierten sich am Stand der Bäckerinnung-Innung bei Helmut Börke (Mitte links) und Kirsten Sköries von der Insel-Bäckerei.
Die Organisatoren der Messe Markus Dusch (v.re.), Dr. Annemarie Goos, Ulrike Jürgens (v.li.), und Nina Lepthien informierten sich am Stand der Bäckerinnung-Innung bei Helmut Börke (Mitte links) und Kirsten Sköries von der Insel-Bäckerei.

Im Kreis Ostholstein wurden seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2012 von den Betrieben 1.301 (+12 oder 0,9 Prozent) Ausbildungsstellen angeboten. Davon waren Ende August 2013 noch 359 (+80 oder 28,7 Prozent) offen. Gleichzeitig nahmen 951 (-9 oder 0,9 Prozent) Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agentur für Arbeit Lübeck in Anspruch. 153 (-13 oder 7,8 Prozent) Jugendliche suchten Ende August noch eine Stelle. Dabei übersteigt die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen erneut die Zahl der unversorgten Bewerber. Rechnerisch kamen 2,4 noch offene Stellen auf einen unversorgten Bewerber.

„Bei diesen Daten handelt es sich um einen Zwischenstand. Unser Beratungsjahr endet erst im September. Aber auch nach Ausbildungsbeginn ist noch Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Ich möchte den Unternehmen einerseits für ihre Ausbildungsbereitschaft danken. Ostholstein hat seit Jahren eine Ausbildungsquote, die über Landes- und Bundesschnitt liegt. Der Anteil der Auszubildenden an alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt hier 7,4 Prozent. In Schleswig-Holstein sind es 6,8 und im Bundesgebiet 5,6 Prozent. Andererseits möchte ich die Betriebe ermuntern, in ihrer Bereitschaft nicht nachzulassen und auch schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung dürfen wir keine Potenziale ungenutzt lassen. Bei Bedarf können wir zum Beispiel mit ausbildungsbegleitenden Hilfen unterstützen“, erklärt Markus Dusch, Geschäftsführer für den operativen Bereich in der Arbeitsagentur Lübeck.

„An Jugendliche, die noch unversorgt sind, richte ich den Appell, weiterhin „am Ball zu bleiben“, allerdings auch offen für Alternativen zu sein, an die sie bisher nicht gedacht haben. Eine der Zukunftsbranchen in Ostholstein ist zum Beispiel das Hotel- und Gastgewerbe. Bereits jetzt arbeitet hier jeder vierte Arbeitnehmer des schleswig-holsteinischen Gastgewerbes. Und die Tourismusbranche wird in unserer Region weiterhin an Bedeutung gewinnen. In den nächsten zwei bis drei Jahren entstehen an der Lübecker Bucht zahlreiche Hotelneubauten. Wer gerne mit Menschen arbeitet, Serviceorientierung, Teamfähigkeit, Ausdauer und Flexibilität mitbringt, der findet interessante Spezialisierungsmöglichkeiten und Karrierechancen“, ergänzt Dusch.

„Weil die Berufsvielfallt in unserer Region bei Jugendlichen oft gar nicht bekannt ist, haben wir diese Ausbildungsmesse organisiert. Allein in Lübeck und Ostholstein werden 140 unterschiedliche Ausbildungsberufe angeboten, bundesweit sind es rund 350. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu informieren. An 59 Ständen erhalten Jugendliche heute von Auszubildenden und Firmenvertretern Tipps zum Einstellungsverfahren und Informationen, worauf Betriebe bei der Suche nach Nachwuchskräften besonders achten. Ich danke der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein, dass wir bereits zum vierten Mal ihre Räumlichkeiten nutzen durften und freue mich über die gute Resonanz“, erläutert Ulrike Jürgens, Teamleiterin Arbeitgeber-Service in der Arbeitsagentur Lübeck.

Bundesweit wird jede fünfte Ausbildung und jedes fünfte Studium abgebrochen. Die Gründe sind sicherlich verschieden, aber in dem einen oder anderen Fall wird es auch an falschen Vorstellungen vom Beruf und Arbeitsalltag liegen.

„Ich empfehle Jugendlichen ein ausführliches Beratungsgespräch in der Berufsberatung, um möglichst alle Aspekte eines Berufes zu berücksichtigen und auch interessante Alternativen kennen zu lernen. Uns wurden in Ostholstein und Lübeck bereits über 1.000 Ausbildungsstellen für 2014 gemeldet. Warten Sie nicht zu lange. Kümmern Sie sich jetzt schon um einen Beratungstermin und Ihre Ausbildung“, so Dusch.

Einen Termin zur Berufsberatung erhalten Jugendliche unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 00.