BeltTrade on Tour: Unternehmer informierten sich über Bau der Öresund-Brücke
„Wir wollen von den Erfahrungen, die die dänischen Unternehmen mit den Querungen über den Großen Belt und den Öresund gesammelt haben, lernen“ sagt Manfred Braatz, Referent der IHK zu Lübeck. Im Rahmen des Interreg-IVA Projektes „BeltTrade“ besichtigten die Teilnehmer den ehemaligen Bauhafen für die Tunnelelemente der Öresund-Querung im Kopenhagener Norderhafen. Die Produktionshalle, in der zwischen 1995 und 1999 insgesamt 20 Tunnelelemente gefertigt wurden, vermittelte einen Eindruck von den Dimensionen der geplanten Produktionsstätte in Rödby. Diese wird rund viermal so groß ausfallen und eine Fläche von etwa 600 Fußballfeldern einnehmen. Poul Poulsen, Inhaber des Unternehmens PP Consult, erläuterte anschaulich, welche Herausforderungen von den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) gemeistert wurden. So mussten geeignete Lieferanten für die benötigten Baumaterialien und innovative Detaillösungen im Team mit anderen Auftragnehmern gefunden werden. Außerdem riet Poulsen den Unternehmen, sich rechtzeitig auf die Vergabe von Aufträgen vorzubereiten. Nach Bekanntgabe der Ausschreibung bleibt nur noch wenig Zeit. Deshalb ist es gerade für KMU angebracht, bereits heute Netzwerke zu bilden und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Auf diese Weise lässt sich feststellen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten funktioniert und das Vertrauen zwischen den Unternehmen steigt. Der Besuch der künstlich geschaffenen Öresund–Insel Peberholm, die als Verbindungstelle zwischen Brücke und Tunnel errichtet wurde, bot nicht nur einen einzigartigen Blick auf das zehn Kilometer lange Querungsbauwerk, sondern es wurden unter fachkundiger Leitung von Henrik Køster vom Öresundsbro Consortiet die Bauphasen des Projektes dargestellt.
„Durch die BeltTrade „Fact Finding Tour“ erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Eindruck davon, welche Dimensionen der Bau der Festen Fehmarnbelt-Querung erreichen wird und wie wichtig es ist, sich rechtzeitig auf die Chancen – aber auch Herausforderungen – vorzubereiten“, resümierte BeltTrade-Projektmanager Lars Wewstädt von der Wirtschaftsförderung LÜBECK GmbH. „Außerdem konnten bestehende Kontakte zwischen deutschen und dänischen Unternehmen ausgebaut und neue geknüpft werden“, so Wewstädt weiter.
Ziel des von der EU geförderten BeltTrade-Projektes ist es, die Fehmarnbelt-Region und ihre Unternehmen aktiv zu vermarkten, neue Wirtschaftskraft für die Region zu generieren und eine anhaltende und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Weitere Informationen über das Projekt und dessen Angebote für die Unternehmen in der Fehmernbelt-Region finden Sie auch unter www.belttrade.de.
Die nächste BeltTrade-Veranstaltung, ein Treffen von Unternehmerinnen aus der Fehmarnbelt-Region, findet am 26. September 2012 in Lübeck im Rahmen der Fehmarnbelt Days statt.
Aktuelle Meldungen finden Sie im Newsroom der IHK zu Lübeck: www.ihk-schleswig-holstein.de/newsroom-ihkluebeck.