BfL: Fehlstart von Senator Schindler
Bereits in der ersten Stellungnahme des designierten Senators Sven Schindler zum Flughafen Lübeck kommen Zweifel an seiner Befähigung zu einer parteineutralen Amtsführung auf. Da werden die Kosten der Betriebsführung zwar hoch gerechnet, die der Abwicklung aber auf Minimalebene gehalten. Ganz abenteuerlich werden dann die Rechkünste mit Hinweis auf eine Nachnutzung des Flughafengeländes. Hätte sich Herr Schindler mit dem Studium der Akten mehr und mit den Einflüsterungen der Flughafengegner weniger beschäftigt, wüsste er, dass eben diese Nachnutzung sich als sehr schwierig erweisen wird, da im Falle der Schließung des Flughafens mindestens 80 % der Fläche dem Regime des nationalen und europäischen Naturschutzrechts unterliegen würden. Das Flughafengelände gilt planungsrechtlich als Außenbereich und müsste entsprechend überplant werden. Eine gewerbliche Entwicklung einschließlich der Errichtung von Solar- bzw. Windkraftanlagen oder eine Entwicklung als Wohnbauland erscheinen auf Grund der naturschutzrechtlichen Restriktionen als nahezu ausgeschlossen. Möge Herr Schindler die Zeit bis zum Amtsantritt doch nutzen, seine Hausaufgaben als „Azubi“ auch zu erledigen, sich innerparteilich zu emanzipieren und nicht nur ein offensichtlicher Erfüllungsgehilfe des Kreisvorsitzenden der SPD in Lübeck Peter Thieß zu sein.
Autorin: Astrid Stadthaus-Panissié