Bildungsminister Dr. Klug zu Unterrichtsausfällen: Gesamtentwicklung ist positiv
KIEL. Der Unterrichtsausfall an den allgemein bildenden Schulen in Schleswig-Holstein ist im 2. Quartal 2010 auf einen ausgesprochen niedrigen Wert von 1,88 Prozent gesunken. Schweinegrippe, Schnee und Eis hätten aber im 1. Quartal 2010 den Unterrichtsausfall auf 2,47 Prozent überdurchschnittlich ansteigen lassen, teilte heute (20. September) das Bildungsministerium mit. Im jüngsten systematisch erfassten Gesamtzeitraum (August 2009 bis April 2010) lag der Unterrichtsausfall, der auch im 4. Quartal 2009 durch diese Sonderbelastungen geprägt war, mit 2,13 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 2,01 Prozent. „Im Einführungsjahr der systematischen Erhebung im Schuljahr 2003/2004 lagen wir noch bei 2,6 Prozent – man sieht eine positive Entwicklung“, sagte Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug. Er betonte, dass jede Stunde Unterrichtsausfall für alle, die für das Thema Bildung und Schule Verantwortung trügen, Ansporn sei, immer besser zu werden.
Der Unterrichtsausfall an Grundschulen liegt seit Jahren unter 1 Prozent. Im Zeitraum von August 2009 bis April 2010 lag der Wert bei 0,65 Prozent, die höchsten Werte werden bei den auslaufenden Realschulen (3,74 Prozent) gefolgt von den Gymnasien (2,85 Prozent), Gesamtschulen (2,72 Prozent) und Hauptschulen (2,70 Prozent) registriert. In den Kreisen Nordfriesland (1,36 Prozent) und Dithmarschen (1,7 Prozent) fällt am wenigsten Unterricht aus, Kiel hat mit 2,62 Prozent die durchschnittlich höchste Quote.
Klug betonte, es sei gut, dass der Vertretungsfonds für Lehrkräfte trotz schwieriger Haushaltslage mit 12 Millionen Euro stabil sei. Im Übrigen sei die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls eine Gemeinschaftsaufgabe für alle an Schule Beteiligten, der diese sich mit großem Engagement stellten. „Der Hauptanteil des Unterrichtsausfalls wird durch organisatorische Maßnahmen der einzelnen Schulen aufgefangen. Sie alle haben ein Vertretungskonzept ausgearbeitet“, sagte der Bildungsminister.