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BKA: BKA – Projektwoche „Stärkung der Interkulturellen Kompetenz“: Abschlussveranstaltung in der Türkischen Botschaft in Berlin

Wiesbaden (ots) – Für das Bundeskriminalamt (BKA) ist interkulturelle Kompetenz eine der Schlüsselkompetenzen für die Polizeiarbeit in Deutschland. Darum legt das BKA schon bei der Ausbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großen Wert darauf, die interkulturelle Kompetenz zu stärken. Auch der Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zum Nationalsozialistischen Untergrund enthielt die Empfehlung an die Sicherheitsbehörden, die interkulturelle Kompetenz als einen festen und verpflichtenden Bestandteil in der Ausbildung von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu verankern. 59 Studierende des Bundeskriminalamtes (BKA), allesamt Absolventen des Bachelorstudiengangs „Kriminalvollzugsdienst im Bundeskriminalamt“ an der Fachhochschule des Bundes, führten deshalb eine Projektwoche mit dem Themenschwerpunkt „Stärkung der Interkulturellen Kompetenz“ durch, die heute in der Türkischen Botschaft in Berlin ihren Abschluss fand. Im Rahmen der Projektwoche haben sich die angehenden Kriminalkommissarinnen und Kriminalkommissare mit der Rolle der Polizei im Nationalsozialismus, der Verfolgung politisch Andersdenkender durch das DDR-Regime, aber auch mit der kulturellen und religiösen Vielfalt im heutigen Deutschland intensiv auseinander gesetzt. Die Studierenden besuchten eine Berliner Moschee, führten Gespräche mit Vertretern der sunnitischen und alevitischen Glaubensrichtungen des Islam und diskutierten die Situation der gegenseitigen Annäherung von Türken und Deutschen im Türkisch-Deutschen Zentrum. Den Ort für die heutige Abschlussveranstaltung der Projektwoche hat das BKA mit Bedacht gewählt: Die angehenden Kriminalistinnen und Kriminalisten waren zu Gast in der Türkischen Botschaft in Berlin, wo sie die Ergebnisse ihrer Projektwoche im Beisein des Botschafters der Türkei in Deutschland, Hüseyin Avni Karslioglu, der Amtsleitung des Bundeskriminalamtes, BKA-Präsident Jörg Ziercke und Vizepräsident Peter Henzler, sowie dem Präsidenten der Fachhochschule des Bundes, Thomas Bönders, präsentierten. BKA-Präsident Jörg Ziercke: „Polizeibeamte müssen bei ihrer Arbeit offen und vorbehaltlos agieren. Darum legen wir bei der Aus- und Fortbildung im Bundeskriminalamt großen Wert auf die Förderung der interkulturellen Kompetenz, denn der Blick auf Trennendes darf nicht die Perspektive sein, aus der heraus Polizeibeamte handeln. Die heutige Veranstaltung zur „Stärkung der interkulturellen Kompetenz“ in den Räumen der Botschaft der Türkei ist auch ein wichtiges Signal an die türkische Community in Deutschland: Wir wollen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass ein ähnliches Leid wie durch den Terror des Nationalsozialistischen Untergrunds nicht noch einmal geschieht.“ Der Botschafter der Republik Türkei Hüseyin Avni Karslioglu erklärte: „Im Grunde genommen kann die Integrationspolitik/Politik der Teilhabe nur so erfolgreich sein wie der Kampf gegen den Rechtsradikalismus. Rasche Aufklärung und die Feststellung der Täter sind von besonderer Bedeutung, damit alle Migranten und Migrantengruppen die Gewissheit haben, dass sie in Deutschland in Sicherheit leben können. Ich bin überzeugt, dass in diesem Zusammenhang die Feststellungen und Empfehlungen im Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages für alle Polizeidienstanwärter wegweisend sein werden. Ich möchte in diesem Zusammenhang betonen, dass von Bezeichnungen wie „islamistischer Terror“ oder „radikalislamisch“, die den Terror mit der Nationalität oder der Religion in Verbindung bringen, abgesehen werden sollte. Denn Bezeichnungen, die einen indirekten Zusammenhang zwischen „Islam“ und „Terror“ herstellen, haben einen irreführenden Effekt auf das Unterbewusstsein der Gesellschaft.“ Schon lange arbeiten in allen Arbeitsbereichen des Bundeskriminalamtes Menschen mit Migrationshintergrund. Das BKA bemüht sich verstärkt um weitere Bewerberinnen und Bewerber mit ausländischen Wurzeln. Näher Informationen zum Berufsangebot im BKA finden Sie auf der BKA-Homepage unter www.bka.de/berufsperspektive. Rückfragen bitte an: Bundeskriminalamt Pressestelle Telefon: 0611-551 3083 Fax: 0611-551 2323 www.bka.de

Quelle: presseportal.de