Umwelt & Sport

“BlütenMeer 2020” geht golfen: heimische Wildpflanzen richten sich auf dem Golfplatz Wensin ein

Ab jetzt wird’s bunt auf dem Golfplatz in Wensin – zumindest zwischen den Spielbahnen. Die sogenannten Roughs werden heute mit rosa, rot und violett-blühenden, heimischen  Wildpflanzen ausgestattet. Moschus-Malve, Tausendgüldenkraut, Heide-Nelke, Wiesen-Margerite und viele andere Wildpflanzen werden im Rahmen des Projekts „BlütenMeer 2020“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein auf dem 18-Loch-Platz verpflanzt. Die Roughs eignen sich hervorragend als Pflanz-Flächen, da sie nur zwei Mal pro Jahr gemäht werden – exakt die Menge, die die wilden Schleswig-Holsteinerinnen mit den pink, rosa und violetten Blüten vertragen können.

Headgreenkeeper Uwe Sievers ist begeistert von den vielen Farbtupfern, die es jetzt auf dem Golfplatz in Wensin gibt: „Wir freuen uns aber nicht nur über so viele freundliche Farben, sondern vielmehr noch darüber etwas für die Natur in Schleswig-Holstein tun zu können. Wir möchten, dass unsere Golfer sehen, wie wild und bunt die Wiesen in Schleswig-Holstein einmal waren“, sagt er. Keine Frage also, dass er sich selbst um die heimischen Gewächse kümmert. „Da es sich um einheimische Wildpflanzen handelt, brauchen sie nicht allzu viel Pflege. Sie sind an die Wetter- und Witterungsbedingungen angepasst“, erklärt Projektleiter Dr. Christian Dolnik.

Er und sein sechsköpfiges Team wollen in den nächsten fünf Jahren dafür sorgen, dass das Land zwischen den Meeren wieder viele wildbunte Blumenwiesen mit heimischen Wildpflanzen bekommt. Auf einer Gesamtfläche von 2500 Hektar, das enstpricht in etwa der Größe der nordfriesischen Insel Amrum, werden landesweit überall bunte Pflänzchen angesiedelt. In der Hoffnung, dass sie sich mit der Zeit von allein wieder in Schleswig-Holstein ausbreiten. Angezogen und vermehrt werden die oftmals auch bedrohten Arten in der projekteigenen „Archegärtnerei“ im Archepark in Eggebek (Kreis Schleswig-Flensburg).

Das Projekt „BlütenMeer 2020“ wird in den nächsten fünf Jahren – also bis März 2020 – mit zwei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. Projektträger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Fachliche Unterstützung kommt ebenfalls von der Artenagentur Schleswig-Holstein, dem Förderverein Mittlere Treene e.V., sowie dem Landesamt für Landwirtschaft Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein. Zudem wird das Projekt von den Kreisen Dithmarschen und Schleswig-Flensburg finanziell unterstützt.

Für mehr Informationen besuchen Sie uns im Internet: www.bluetenmeer2020.de