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Blut- und Plasmaspenden retten Leben: Internationaler Tag der Immunologie am 29. April 2023 setzt Zeichen für Behandlung von Patienten mit Immundefekten

Menschen mit angeborenem Immundefekt sind auf lebensnotwendige Präparate aus menschlichem Blutplasma, sogenannte Immunglobuline, und damit auf Blut- und Plasmaspenden gesunder Menschen angewiesen. Hamburg, Schleswig, Lütjensee, 27. April 2023Die sichere und kontinuierliche Versorgung von Immunerkrankten ist ein Zusammenspiel von Kompetenz und Engagement: Blut- und PlasmaspenderInnen, Blutspendedienste, Ärzte, Arzneimittelhersteller und Patientenorganisationen arbeiten dabei Hand in Hand. Menschen mit angeborenen Immundefekten sind lebenslang auf Medikamente angewiesen, die aus freiwilligen Blut- oder Plasmaspenden gesunder Menschen hergestellt werden können. Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost und die Patientenorganisation dsai e.V. nutzen den Internationalen Tag der Immunologie am 29. April 2023 deshalb, um auf die Bedeutung und Notwendigkeit von Blut- oder Plasmaspenden für betroffene Patienten aufmerksam zu machen.

Engagement von Blut-/und Plasmaspendern wird immer wichtiger für Betroffene

Lieferengpässe bei Medikamenten aus Plasma stehen in Deutschland immer häufiger auf der Tagesordnung. Der Bedarf an Plasma wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen, denn bei immer mehr Menschen werden Immundefekte diagnostiziert. Das Engagement von Menschen, die Blut- und/oder Plasmaspenden leisten, ist deswegen zunehmend gefragt.

Betroffene und Spendende sind eng verbunden

„Ich würde gerne raus in die Welt schicken, dass ich wirklich jedem Blut- und Plasmaspender unglaublich dankbar bin. Durch die Spenden ist es möglich, dass wir, die darauf angewiesen sind, ein halbwegs normales Leben führen können.“ Die Lehrerin Silke Hoffmann aus der Nähe von Bremen leidet am Immundefektsyndrom Common variable immunodeficiency (kurz CVID) und benötigt lebenslang sogenannte Immunglobuline, die aus Blutplasma gewonnen werden und vor Erregern und Krankheiten schützen. Als Betroffene engagiert sie sich auch bei der Patientenorganisation dsai e.V.

Silke Hoffmann erhielt vor drei Jahren die Diagnose: Angeborener Immundefekt | DRK-Blutspendemagazin | DRK Blutspende-Magazin

https://www.blutspende.de/magazin/blutspende-hautnah/10-episode-silke-hoffmann-erzaehlt-im-podcast-ueber-cvid

Spender wie Herr Legath aus Plauen tragen dazu bei, dass Betroffene wie Silke Hoffmann ein halbwegs normales Leben mit der Immunerkrankung führen können.

https://plasmaspende.blutspende.de/aktuelles/eine-runde-sache

Immundefekte

Rund 400 Formen von angeborenen Immundefekten sind bekannt, deren Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sind. Ein Großteil davon ist nicht heilbar, aber therapierbar. Diese Menschen benötigen ein Leben lang sogenannte Immunglobuline, die aus Blutplasma hergestellt werden. Aus beim DRK-Blutspendedienst gewonnenen Blut- oder Plasmaspenden werden nicht nur lebensrettende Präparate zur direkten therapeutischen Anwendung in den Kliniken gewonnen, sondern ein Teil des Blutplasmas kann von Arzneimittelherstellern zur Gewinnung dieser Immunglobuline genutzt werden.

Tag der Immunologie

Auf Initiative der „European Federation of Immunological Societies“ (EFIS) findet am 29. April 2023 zum 9. Mal der „Tag der Immunologie“ statt. Mit dem „Tag der Immunologie“ wird auf die Errungenschaften der immunologischen Forschung aber auch auf die noch ungelösten Herausforderungen in der Weiterentwicklung einer gezielten Einflussnahme auf das Immunsystem aufmerksam gemacht. Ziel dieses weltweiten Aktionstages ist es auch, Themen rund um die Immunologie stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI), die diesen Tag auf Bundesebene maßgeblich gestaltet, erhält dabei Unterstützung von der dsai e. V. – Patientenorganisation für angeborene Immundefekte. Rund 100.000 Menschen leiden in Deutschland an einem angeborenen Immundefekt. Allerdings sind bisher nur 4.500 Patienten diagnostiziert, denn der Defekt wird von Ärzten aufgrund seiner unspezifischen Symptome häufig gar nicht oder erst viel zu spät erkannt. Eine späte Diagnose kann im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.

Dsai e.V.  –  Stimme der Betroffenen mit angeborenen Immundefekten

Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 macht sich die dsai dafür stark, Ärzte aller Fachgebiete und die Öffentlichkeit über angeborene Immundefekte aufzuklären. Sie setzt sich auch für eine ausreichende Plasmaversorgung und eine Verbesserung der EU-weiten Zusammenarbeit bezüglich der Plasmaspende ein, um für alle von Immunerkrankungen Betroffenen ausreichenden Zugang zu sicherem und qualitativ hochwertigem Plasma zu sichern. Die Patientenorganisation ist mit Regionalgruppen in ganz Deutschland vertreten. Sie engagiert sich für den Ausbau der Forschung auf dem Gebiet der Immunologie, organisiert bundesweit zertifizierte Ärztefortbildungen und ist kompetenter Partner in einem umfangreichen Netzwerk aus Betroffenen, Spezialisten, Behörden und Forscherteams. Umfassend informiert die dsai auf ihrer Webseite:

www.dsai.de

www.dsai.de/immundefekte/plasma-spenden-leben-retten/

 

Alle DRK-Blutspendetermine in Schleswig-Holstein und Hamburg unter

https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine/

 

Für alle DRK-Blutspendetermine ist die Buchung einer festen Spendezeit vorab unbedingt erforderlich. Bitte um eine Terminreservierung auf https://terminreservierung.blutspende-nordost.de

 

Informationen zur Plasmaspende unter https://plasmaspende.blutspende.de/

Weitere Informationen auch unter der kostenlosen Hotline 0800 11 949 11.

 

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